Panorama

Drei Tage Arbeit, Tausende SteineLego-Skulptur in Sekunden zerstört

02.06.2016, 11:59 Uhr
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Hier stand Nick, der Fuchs. (Foto: Weibo)

Ein Lego-Bauwerk ist nichts für die Ewigkeit, eben bilden die Steine noch ein Haus, dann schon ein Auto oder einen Fuchs. Der hätte tagelang die Attraktion in einem chinesischen Einkaufszentrum sein sollen. Doch es kam anders.

Ein Lego-Set aufbauen, das kann nach der beiliegenden Anleitung eigentlich jeder. Richtig spannend wird es aber bei mannshohen Skulpturen, für die es deutlich mehr Zeit und auch mehr Geschick braucht. Leider haben diese Bauwerke manchmal nicht mehr Bestand, als eine Kinderzimmerschöpfung. Diese schmerzhafte Erfahrung musste ein Chinese machen.

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Zhao und sein Fuchs, gerade fertig und noch nicht zerstört. (Foto: Weibo)

Drei Tage und drei Nächte baute Zhao nach Berichten chinesischer Medien an einer Statue des Fuchses Nick Wild aus dem Disney-Film "Zootopia". Der Lehrer hatte die Figur am Computer entworfen und im Auftrag der Wanda-Gruppe gebaut, die in China viele Einkaufszentren unterhält. Der Lego-Fuchs, für den 10.000 Steine im Wert von umgerechnet etwa 1300 Euro verwendet wurden, sollte die Wanda-Plaza in der ostchinesischen Stadt Ningbo schmücken.

"Es war viel Arbeit, die Skulptur zu bauen, vor allem die Augen. Ich musste immer wieder etwas ändern", sagte Zhao über die Arbeit an dem Fuchs. Aber schließlich war es vollbracht. Die etwa 1,80 Meter große Statue wurde aufgestellt und lockte innerhalb kürzester Zeit Dutzende von Kindern mit ihren Eltern an, die ein Foto von sich mit der sehr gelungenen Figur machen wollten.

"Bitte nicht anfassen"

Leider geschah dann, was auch in vielen Kinderzimmern immer wieder vorkommt. Ein vierjähriger Junge warf die Figur um und zerstörte sie, kaum dass sie eine Stunde aufgestellt war. Zhao und die Figur waren gleichermaßen am Boden zerstört. Er habe nicht erwartet, dass sein Werk so schnell kaputtgemacht werden könnte, sagte der Lego-Bauer angesichts der herumfliegenden Steine. Auch ein "Bitte nicht anfassen"-Schild hatte bedauerlicherweise nichts genutzt.

Der Vater des Jungen habe sich entschuldigt und auch eine Entschädigung angeboten, die Zhao aber ablehnte. Zur Begründung sagte er, der Junge sei noch klein und habe den Fuchs nicht mit Absicht umgeworfen. Außerdem hätte das Personal besser auf die Skulptur achten müssen. Den Berichten zufolge konnte nur etwa ein Drittel des Fuchses gerettet werden, weil Zhao die Steine nicht miteinander verklebt hatte. Auf Weibo, dem chinesischen Twitter, wurden die Bilder der zerstörten Staue hunderte Male geteilt und äußerst mitfühlend kommentiert.

Quelle: ntv.de, sba

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