Panorama

Aktivisten scheitern mit Aktion Letzte Generation will TV-Gottesdienst stören - und ist zu spät

Mitglieder der Gruppe Letzte Generation in Berlin.

Mitglieder der Gruppe Letzte Generation in Berlin.

(Foto: Paul Zinken/dpa)

An Heiligabend wollen Klimaaktivisten einen TV-Gottesdienst in Stuttgart entern. Doch die Polizei bekommt Wind von der Sache. Daraufhin wird die Veranstaltung vorverlegt. Die Protestaktion scheitert.

Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation sind nach Angaben der Polizei an Heiligabend in Stuttgart mit ihrem Versuch gescheitert, die geplante Live-Übertragung eines Weihnachtsgottesdienstes im Fernsehen "medienwirksam" zu stören. Einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Stuttgart zufolge wurde die geplante Protestaktion bereits im Vorfeld bekannt. Die evangelische Christvesper in der Auferstehungskirche im Stadtbezirk Möhringen sei deshalb bereits am Freitag aufgezeichnet und zeitversetzt im ARD-Fernsehen übertragen worden.

An Heiligabend hätten sich gegen 15 Uhr dennoch acht Aktivisten vor der verschlossenen Kirche getroffen, um ihre geplante Aktion durchzuführen, hieß es von der Polizei weiter. Doch sie hätten keine Live-Übertragung vorgefunden. Das Pfarramt habe daraufhin die Polizei informiert. Die Beamten hätten zwei "potenziellen Störern" einen Platzverweis erteilt. Die Letzte Generation selbst war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Klimaaktivisten der Letzten Generation sorgen seit Monaten für Schlagzeilen - etwa durch das Werfen von Kartoffelbrei oder Tomatensuppe auf Kunstwerke oder das Festkleben von Demonstrantinnen und Demonstranten auf Autobahnen, Straßenkreuzungen oder Startbahnen von Flughäfen. Die Aktionen stoßen immer wieder auf Kritik und Unmut.

Bundesjustizminister Marco Buschmann warnte die Aktivisten zuletzt vor hohen Schadenersatzansprüchen als Folge ihrer Aktionen. "Wer Flughäfen blockiert, der muss wissen, dass er zum Teil erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht", sagte der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vergangene Woche. "Da kommen sehr große Geldbeträge zusammen." Er warnte die Aktivisten: "Wenn die Geschädigten die Schäden gegenüber den Verursachern geltend machen, dann werden sie diese Schäden unter Umständen ein Leben lang abzutragen haben."

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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