Panorama

Glatte Straßen und Sturmflut Lkw kippt um, Massen-Crash bei Berlin

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Die eisglatten Straßen in Deutschland sind hochgefährlich. In Bayern stirbt ein Lkw-Fahrer bei einem Unfall. Bei Berlin kommt es zu einer Massenkarambolage auf der A10 mit mehreren Verletzten. Neun Lkws und fünf Autos fahren ineinander.

Sturmflut, Glätte-Unfälle und gesperrte Straßen: Der Winter hat in der Nacht erneut Polizei und Feuerwehr in vielen Teilen Deutschlands beschäftigt. In Hamburg stand der Fischmarkt auf St. Pauli unter Wasser. Dem Lagezentrum der Polizei zufolge lag der Scheitelpunkt des Hochwassers 2,11 Meter höher als das mittlere Hochwasser. "Das ist für uns aber Routine", sagte eine Sprecherin. Schon Anfang des Monats hatte der Markt unter Wasser gestanden, als das Sturmtief "Axel" über den Norden hinweggefegt war. In anderen Teilen Deutschlands machten Schnee und glatte Straßen den Autofahrern zu schaffen.

Bei einem Glätte-Unfall in Bayern verunglückte ein Lkw-Fahrer tödlich. Der Mann sei auf der Autobahn 71 von der Zugmaschine seines Lastwagens eingeklemmt worden, als diese auf glatter Straße umgekippt war, sagte ein Polizeisprecher. Ganz in der Nähe ereignete sich fast zeitgleich ein weiterer Unfall mit einem Lkw. Dabei sei ein Anhänger umgekippt, jedoch lediglich Sachschaden entstanden.

Bei Berlin kam es auf der A10 zu einer Massenkarambolage. Nahe des Schönefelder Kreuzes wurden neun Lastwagen und fünf Pkw in eine Karambolage verwickelt. Ein Mensch wurde schwer, drei weitere leicht verletzt. Die Autobahn musste in Richtung Magdeburg zeitweise komplett gesperrt werden.

Auslöser des Unfalls war ersten Ermittlungen zufolge ein Fahrzeug, das zu schnell oder zu langsam auf die Autobahn auffuhr. Andere Fahrer hätten nicht mehr rechtzeitig bremsen können, weil sie zu schnell und mit zu geringem Abstand gefahren seien, hieß es. Am Donnerstagmorgen gegen 3.45 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen, so ein Polizeisprecher. Die Fahrbahn Richtung Magdeburg war noch gereinigt worden, beschädigte Schutzplanken wurden repariert.

Eisglätte und Schneeverwehungen

In Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern kam es in ebenfalls zu witterungsbedingten Unfällen. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte erlitt eine Autofahrerin schwere Verletzungen, als ihr Wagen von der Straße abkam und sich überschlug. Ansonsten blieb es vielerorts bei Blechschäden. Im östlichen Sachsen sperrte die Polizei einige kleinere Straßen wegen Schneeverwehungen.

Vor eine besondere Herausforderung wurde ein Zugführer in Mecklenburg-Vorpommern gestellt: Unbekannte hatten einen Schneemann auf den Bahngleisen platziert. Aus Sicht des Zugführers hätte es sich bei dem etwa 1,50 Meter hohen Schneemann auch um einen Menschen handeln können, teilte die Polizei mit. Deshalb habe der Mann seinen Zug sofort mit voller Kraft gebremst, wodurch ein Sachschaden von etwa 5000 Euro an der Bremsanlage entstand. Verletzt wurde niemand.

Schnee und Glätte könnten die Menschen in Deutschland auch in den kommenden Tagen in Atem halten. Es bleibt winterlich-wechselhaft. Am Donnerstag liegen weite Teile Deutschlands unter einer Wolkendecke. Im Norden müsse in der ersten Tageshälfte mit Schauern gerechnet werden. Im weiteren Tagesverlauf zögen von Westen und Südwesten zusätzliche Niederschläge heran. Bis ins Flachland falle dann zunächst Schnee, der später in Regen übergehe. Mit ein bis sechs Grad werde es vorübergehend etwas wärmer, bevor die Temperaturen zum Wochenende wieder fallen sollen.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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