Dreistündiger PolizeieinsatzLokführer mit 2,67 Promille stoppt Zug auf freier Strecke

In Nordrhein-Westfalen durchfährt ein betrunkener Lokführer zunächst den planmäßigen Halt an einem Bahnhof - seinen Regionalexpress bringt er dann unvermittelt auf freier Strecke zum Halten. 250 Fahrgäste werden in Sicherheit gebracht.
Ein betrunkener Lokführer im Kreis Gütersloh hat den Regionalverkehr in NRW am Sonntagnachmittag erheblich beeinträchtigt. Der RE6 musste von der Feuerwehr evakuiert werden, wie die Polizei mitteilte. Der 53-Jährige wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Er hatte demnach zunächst den planmäßigen Halt am Bahnhof Rheda-Wiedenbrück durchfahren und den Zug anschließend unvermittelt auf freier Strecke gestoppt. Ein Zugbegleiter bemerkte eine deutliche Alkoholfahne und informierte daraufhin die Notfallleitstelle der Bahn, die wiederum die Bundespolizei alarmierte. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,67 Promille. Wegen Anzeichen einer psychischen Ausnahmesituation wurde der Mann in eine Fachklinik eingewiesen.
Die rund 250 Fahrgäste wurden den Angaben zufolge von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Der Einsatz dauerte insgesamt fast drei Stunden und führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Gegen den Lokführer wird nun wegen Gefährdung des Bahnverkehrs ermittelt.