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Feuerkatastrophe außer Kontrolle US-Präsident Biden schickt Nationalgarde nach Los Angeles

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15 Lösch-Hubschrauber sollen helfen, die Feuer einzudämmen.

15 Lösch-Hubschrauber sollen helfen, die Feuer einzudämmen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Einsatzkräfte in Los Angeles kämpfen gegen mehrere Großbrände, doch wegen starker Winde stehen die Chancen schlecht. Präsident Joe Biden kündigt Verstärkung an. Anwohner werden derweil von den Behörden aufgerufen, sorgsamer mit Wasser umzugehen.

US-Präsident Joe Biden schickt zur Bekämpfung der verheerenden Brände in Los Angeles 2000 Einsatzkräfte der Nationalgarde. Bei einem Besuch der Einsatzkräfte der Feuerschutzbehörde Cal Fire sagte Biden, seine Regierung werde jegliche Unterstützung bereitstellen, "so lange wie es nötig ist". Dazu zählten auch 15 Lösch-Hubschrauber, so der Präsident weiter.

Die Brände in der US-Westküstenmetropole sind laut Behördenangaben weiter außer Kontrolle, das größte Teilfeuer im Norden von Los Angeles hatte sich in wenigen Stunden auf mehr als 40 Quadratkilometer Fläche verdoppelt.

Laut US-Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte. Bisher sind laut Behörden zwei Tote bestätigt, mindestens 1.000 Gebäude wurden zerstört, Zehntausende sind aufgerufen, ihr Zuhause zu verlassen. Windgeschwindigkeiten von teils 130 Kilometer pro Stunde erschwerten die Löscharbeiten, immer wieder wurde das Feuer dadurch neu entfacht.

Anwohner sollen Wasser sparen und abkochen

Die Anwohner der US-Metropole wurden zum Wassersparen aufgerufen. Die Feuerwehr habe im Nobelvorort Pacific Palisades Probleme mit der Wasserversorgung, teilten die Behörden mit. Drei riesige Tanks mit insgesamt mehr als elf Millionen Litern Fassungsvermögen, die das Gebiet mit Wasser versorgen, seien während der nächtlichen Löscharbeiten geleert worden, sagte die Chefin der städtischen Wasser- und Strombetriebe, Janisse Quiñones. Daher seien "die Hydranten versiegt".

Quinones sagte, dass mehr Wasser in das Gebiet gepumpt werde. Das Vorhaben werde aber durch die Größe der Wasserleitungen und die Tatsache, dass das Wasser bergauf gepumpt werden müsse, erschwert. "Unsere Kunden müssen wirklich Wasser sparen", sagte sie. Dies gelte nicht nur für die von den Bränden betroffenen Gebiete, sondern für das gesamte Versorgungssystem in Los Angeles.

Anwohnern in bestimmten Gebieten werde dazu geraten, ihr Leitungswasser abzukochen. "Da wir das Wassersystem so stark beanspruchen, nimmt unsere Wasserqualität ab." Es gebe "eine Menge Asche im System".

Quelle: ntv.de, rog/AFP/dpa

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