Panorama

Nächstes Ziel ist nahe Rom "MSC Grandiosa" lässt Infizierte von Bord

Ungefähr 5000 Passagiere und Crewmitglieder sollen an Bord des Schiffes sein, das hier auf einem Archivbild zu sehen ist.

Ungefähr 5000 Passagiere und Crewmitglieder sollen an Bord des Schiffes sein, das hier auf einem Archivbild zu sehen ist.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Ein Kreuzfahrtschiff nach dem anderen scheint derzeit gehäufte Corona-Infektionen bei Passagieren melden zu müssen. Während zwei Kreuzfahrtschiffe kurz nach dem Jahreswechsel ihre Fahrten abbrechen, verfolgt eines, das sich gerade in Genua befindet, eine andere Strategie.

Ein Kreuzfahrtschiff mit coronapositiven Menschen an Bord ist im Hafen der norditalienischen Stadt Genua eingelaufen. Die Fälle auf der "MSC Grandiosa" seien bei den zahlreichen Kontrollen auf dem Schiff festgestellt worden, teilte MSC Cruises auf Nachfrage mit. Die Infizierten und ihre Kontaktpersonen hätten sich in den Kabinen isoliert. In Genua hätten die Behörden diejenigen mit Wohnadressen in Norditalien von Bord gebracht, erklärte die Hafenbehörde. Medienberichten zufolge seien 150 Menschen positiv getestet worden.

MSC teilte auf Nachfrage mit, dass ungefähr 5000 Passagiere und Crewmitglieder an Bord seien. Unter den infizierten Passagieren waren dem Hafen von Genua zufolge auch einige Ausländer. Diese seien in medizinischen Einrichtungen in der Region Ligurien, in der Genua liegt, aber auch außerhalb davon untergekommen. Dort blieben sie, bis ihre Tests wieder negativ ausfielen, um dann in ihre Heimatländer zurückkehren zu können. Die "MSC Grandiosa" soll ihre Fahrt laut Hafen weiter nach Civitavecchia, nordwestlich von Rom, fortsetzen. Dort sei geplant, dann coronapositive Passagiere mit Wohnsitzen in Mittel- und Süditalien von Bord gehen zu lassen.

"Mein Schiff 6" und "Aidanova" mit Fahrtabbruch

Die "MSC Grandiosa" war am Morgen auf ihrer Mittelmeerkreuzfahrt aus Marseille gekommen. Der überwiegende Teil der betroffenen Passagiere ist laut Medienberichten aus Italien. Der Fall der "MSC Grandiosa" ist nur einer von mehreren mit Infektionsclustern, die kürzlich auf Kreuzfahrtschiffen bekannt geworden sind. Kurz nach dem Jahreswechsel musste der Betrieb auf zwei deutschen Kreuzfahrtschiffen unterbrochen werden, weil mehrere Corona-Infektionen an Bord festgestellt wurden.

Das Unternehmen TUI Cruises beendete nach eigenen Angaben eine Reise der "Mein Schiff 6" durch den Persischen Golf zwar noch planmäßig in Dubai, eine direkte Anschlussfahrt sollte allerdings nicht mehr starten. Die Reederei Aida Cruises begann nach eigenen Angaben vom Montag, alle Passagiere der in Lissabon liegenden "Aidanova" nach einem Fahrtabbruch zurückzufliegen.

Der internationale Branchenverband CLIA Kreuzfahrten beschwichtigte vor Kurzem. "Die Reedereien reagieren schnell und sehr konsequent", hatte der deutsche Clia-Geschäftsführer Helge Grammerstorf erklärt. Seiner Meinung nach müssten die wenigen aktuellen Corona-Fälle in Relation zu den vielen Tausend Kreuzfahrtpassagieren gesetzt werden, die gerade unterwegs sind.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa/AFP

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