"Wie in einem schlechten Film" Mann entführt und fesselt Radprofi
25.07.2019, 09:33 Uhr
Diese Geschichte aus Österreich lässt Schlimmes vermuten: Eine bekannte Rennradfahrerin wird in der Nähe ihres Hauses brutal zusammengeschlagen und entführt. Der Mann hält sie über mehrere Stunden gefangen. Doch die Geschichte bekommt eine erstaunliche Wendung.
Es erinnert alles an einen schlechten Film - so beschreibt es die österreichische Radsportlerin Nathalie Birli mit eigenen Worten. Die 27-Jährige wurde einem Bericht des österreichischen Online-Portals oe24.at zufolge am Dienstagabend Opfer einer Entführung. Laut eigener Aussage wurde sie dabei von einem Auto angefahren, dann gefesselt und entführt.
Die Sportlerin hatte demnach am Dienstagnachmittag gegen 16.30 Uhr ihr Haus verlassen, um eine Trainingsfahrt mit dem Rennrad zu machen, wie oe24.at schreibt. Kurz darauf wurde sie wohl von einem Auto absichtlich angefahren. Der Fahrer stieg aus, schlug auf sie ein, fesselte sie und zerrte sie schließlich in sein Fahrzeug. Dort soll er ihr Alkohol eingeflößt und ihr angedroht haben, sie in der Badewanne zu ertränken.
Glücklicherweise schaffte es Birli nach einigen Stunden, ihren Entführer davon zu überzeugen, ihre Fesseln zu lösen. Dafür redete sie unaufhörlich auf ihn ein, wie es in dem Bericht weiter heißt. Anschließend schaffte sie es sogar, dass er sie mitsamt Rennrad nach Hause brachte.
In der Zwischenzeit habe ihr Partner sie gegen 21 Uhr bei der Polizei als vermisst gemeldet und eine Suchaktion gestartet. denn sie habe nur eine Stunde mit ihrem Rennrad trainieren wollen.
"Gottseidank konnte ich mich befreien"
Birli scheint es nach der Entführung den Umständen entsprechend gut zu gehen. In einem Facebook-Post bedankt sie sich bei allen, die in den Stunden nach ihr gesucht hätten. Ganz ohne Blessuren kam sie dennoch nicht davon: "Ich wurde angefahren, zusammen geschlagen, gefesselt und in ein kleines Haus abseits der Straße gebracht - wie in einem schlechten Film. Gottseidank konnte ich mich befreien und bin bis auf einen gebrochenen Arm und eine Kopfverletzung wohlauf."
Die Polizei konnte inzwischen mithilfe des Rad-Computers den Tatort ermitteln und einen 33-jährigen Mann verhaften. Er fiel zwar nie durch Gewalttaten auf, sei aber dennoch polizeibekannt, wie es hieß. Der Mann sei psychisch krank, sagte demnach ein Ermittler.
Quelle: ntv.de, vck