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"Es war grauenhaft" Mann greift neun Menschen mit Säure an

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Auch drei Polizisten wurden durch die Attacke verletzt.

Auch drei Polizisten wurden durch die Attacke verletzt.

(Foto: picture alliance / empics)

Im Londoner Süden attackiert ein Mann mehrere Menschen, darunter zwei Kinder, mit einer "aggressiven Substanz". Auch zur Hilfe eilende Zeugen erleiden Verätzungen. Die Polizei fahndet nun nach dem Täter.

Ein Mann in London hat bei einem Angriff mit einer mutmaßlich "aggressiven Substanz" eine Frau und zwei Kinder verletzt. Zudem zogen sich sechs weitere Menschen Verletzungen zu, darunter zwei Passanten, die den Opfern nach dem Vorfall am Mittwochabend helfen wollten, sowie drei herbeigerufene Polizisten, wie die Polizei in der Nacht mitteilte. Die Beamten seien nur leicht verletzt worden. Man vermute, dass bei der Tat im Südwesten der britischen Hauptstadt eine "aggressive Substanz" verwendet worden sei, hieß es. Der Verdächtige sei vom Tatort geflohen. Die Polizei fahndet mit einem Hubschrauber nach dem Täter.

Zunächst hatte es offenbar einen Autounfall im Londoner Stadtteil Clapham gegeben. Bilder zeigen einen verunglückten Wagen mit zertrümmerter Windschutzscheibe. "Es hat einen Verkehrsunfall gegeben, bei dem ein Mann die Insassen eines Autos angegriffen und mit Säure beworfen hat. Unter den Opfern sind auch Kinder", schrieb die Londoner Labour-Politikerin Marina Ahmad auf X.

Zeuge: Kind auf den Boden geworfen

Ein Zeuge, der den Opfern zu Hilfe geeilt sei, berichtete dem Sender Sky News: "Es war grauenhaft. Zuerst riss ein Mann sein Kind, ein zwei- oder dreijähriges Mädchen, aus einem weißen Auto. Er hat sie auf den Boden geworfen - zweimal. Das war das Schlimmste, was ich je gesehen habe."

Dann habe der Mann etwas nach der Frau geworfen. "Sie schrie: 'Meine Augen! Meine Augen!' Ich bin dann in mein Haus gelaufen, habe eine Wasserflasche genommen und ihr Wasser in die Augen geschüttet. Ihre Lippen waren schwarz. Ihre Haut sah verbrannt aus", so der Zeuge. Er und seine ebenfalls zum Tatzeitpunkt anwesende Lebensgefährtin wurden laut der "Daily Mail" im Krankenhaus behandelt, nachdem sie in Berührung mit der mutmaßlich ätzenden Substanz gekommen waren.

Polizeiangaben zufolge untersucht die Spurensicherung derzeit einen silbernen Thermobecher, der am Tatort gefunden wurde. Um welche Substanz es sich bei dem Angriff genau gehandelt hat, ist noch unklar. "Wir haben neun Personen behandelt, von denen fünf in ein großes Traumazentrum gebracht wurden", sagte ein Sprecher des Londoner Rettungsdienstes nach Angaben der "Daily Mail". Drei Patienten seien in ein örtliches Krankenhaus eingewiesen, ein weiterer noch am Unfallort entlassen worden.

Quelle: ntv.de, mdi mit dpa

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