Panorama

Gondel stürzt in die TiefeMann stirbt bei Seilbahn-Unfall in Tschechien

31.10.2021, 18:28 Uhr
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Am letzten Tag vor der Winterpause kommt es am Berg Jested in Tschechien zu einem tragischen Unglück. Eine Richtung Tal fahrende Seilbahn-Gondel löst sich und rauscht 30 Meter in die Tiefe. Für den Fahrtbegleiter kommt jede Hilfe zu spät.

Beim Absturz einer Seilbahn-Kabine ist im Norden Tschechiens ein Bediensteter der Betreibergesellschaft tödlich verletzt worden. Wie der TV-Sender CT online berichtete, war der Fahrtbegleiter allein in der Kabine, als diese während einer Talfahrt aus rund 30 Metern Höhe abstürzte. In der gleichzeitig bergauf fahrenden zweiten Kabine befanden sich nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK 14 Menschen. Sie konnten nach Feuerwehrangaben alle unverletzt aus 15 Metern Höhe gerettet werden. Einige erlitten einen Schock, psychologische Betreuer waren im Einsatz.

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Die Ursache für den Absturz ist bislang unklar. (Foto: picture alliance/dpa/CTK)

Die Unglücksursache war zunächst unklar. Die auf den Berg Jested oberhalb der Stadt Liberec führende Kabinen-Seilbahn ist nach CTK-Angaben seit 1933 eine beliebte Touristenattraktion, einen Unfall habe es dort bisher nicht gegeben. Im Normalbetrieb kann eine Kabine 35 Personen aufnehmen. Heute hatte die letzte Betriebsfahrt vor der Winterpause stattfinden sollen. CT24 berichtete, durch den Absturz der einen Kabine habe sich ein Zugseil gelöst, worauf sich die mit Touristen besetzte zweite Kabine auf dem fest verankerten Tragseil ein Stück talwärts bewegte.

Erst im vergangenen Mai ereignete sich in Norditalien ein Seilbahn-Unglück, bei dem 14 Menschen starben. Am Pfingstsonntag riss kurz vor der Bergstation am Monte Mottarone bei Piemont das Zugseil der mit 15 Menschen besetzten Seilbahn. Die Gondel rauschte talwärts, sprang aus der Aufhängung und krachte in ein Waldstück. Nur ein kleiner Junge aus Israel überlebte.

Eigentlich hätten die Notbremsen das Unglück verhindern sollen, doch diese waren durch Klammern blockiert und konnten deshalb nicht am Tragseil greifen. Sie sollen zuvor den laufenden Betrieb gestört haben. Die Behörden ermittelten in der Folge gegen die Angestellte der Betreibergesellschaft.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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