34-Jähriger hatte zwei Exemplare Mann stirbt nach Biss von Gila-Krustenechse
22.02.2024, 10:05 Uhr Artikel anhören
Bisher sind wenige Todesfälle nach Bissen dokumentiert.
(Foto: picture alliance / WILDLIFE)
Im US-Bundesstaat Colorado hält ein 34-Jähriger zwei Gila-Krustenechsen als Haustiere. Als sich eines der Reptilien in seiner Hand verbeißt, wird ihm seine Reptilien-Leidenschaft zum Verhängnis.
Ein Mann aus dem US-Bundesstaat Colorado ist nach dem Biss einer giftigen Echse, die er als Haustier hielt, gestorben. Ob tatsächlich das Gift der sogenannten Gila-Krustenechse die Todesursache war, wollte die zuständige Gerichtsmedizin zunächst nicht bestätigen. Sollte es der Fall sein, wäre es einer von nur sehr wenigen bekannten Todesfällen, die in den USA durch die giftigen Wüstenbewohner verursacht wurden.
Bei dem Toten handelt es sich um einen 34-jährigen Mann, der seit dem vergangenen Herbst zwei der Gila-Krustenechsen als Haustiere hielt. Seine Freundin übergab die Reptilien am Tag nach dem Biss den Behörden, gemeinsam mit 26 Spinnen verschiedener Arten, die ebenfalls in dem Haus in Lakewood gehalten wurden.
Die Freundin sagte, eine der beiden Echsen - sie heißt Winston - habe sich an der Hand des 34-Jährigen festgebissen. Bald nach dem Biss am 12. Februar habe der Mann sich übergeben und sei schließlich bewusstlos geworden, sagte sie der Tierschutzbehörde. Wenige Tage später sei er für hirntot erklärt worden und schließlich am vergangenen Freitag gestorben, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag (Ortszeit).
Bisse selten tödlich
Gila-Krustenechsen haben ihren natürlichen Lebensraum im Südwesten der USA und im angrenzenden Mexiko. Ihre Bisse verursachen große Schmerzen und können dazu führen, dass die Gebissenen das Bewusstsein verlieren. Tödlich sind sie aber in der Regel nicht.
Ein Biss fühle sich an, "als würde man mit der Hand in einer Autotür eingeklemmt", sagte der Reptilienforscher Dale DeNardo von der Arizona State University. "Der anfängliche Schmerz hält eine Stunde lang an." Danach fühle man noch tagelang einen pochenden Schmerz. "Das ist viel schlimmer als bei einer Biene, einer Wespe oder einem Skorpion", so DeNardo. Nicht einmal er wolle ein solches Tier in seinem Haus haben.
Die Haltung von Gila-Krustenechsen ist in den USA unterschiedlich geregelt. In einigen Bundesstaaten wie Maine und Kentucky ist die Haltung verboten. Andere Staaten verlangen eine Genehmigung - oder machen Haltern gar keine Vorschriften.
Quelle: ntv.de, sba/AP