Panorama

Polizei sucht einen Hund Marcel Heße ist vielleicht verletzt

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Der mutmaßliche Mörder des neunjährigen Jungen aus Herne hat sich bei seiner Tat möglicherweise verletzt. Die Polizei veröffentlicht deshalb einen neuen Fahndungsaufruf. Ins Visier der Ermittlungen rücken Krankenhäuser, Ärzte und ein Hund.

Der mutmaßliche Mörder des neunjährigen Jungen aus Herne, Marcel Heße, könnte sich bei der Bluttat an der rechten Hand verletzt haben. Das hätten Ermittlungen der Polizei ergeben, sagte eine Sprecherin in der Nacht. "Es könnte sein, dass er möglicherweise diese Verletzung mit sich herumträgt."

Im Zusammenhang mit dem Mord an dem neunjährigen Jungen sucht die Polizei nach diesem Hund.

Im Zusammenhang mit dem Mord an dem neunjährigen Jungen sucht die Polizei nach diesem Hund.

(Foto: dpa)

Die Behörden veröffentlichten einen neuen Fahndungsaufruf und suchen nun besonders nach Zeugen, die Marcel Heße am Montag oder den darauffolgenden Tagen in einem Krankenhaus, einer Apotheke oder bei einem Arzt gesehen haben könnten. Zusätzlich veröffentlichte die Polizei das Bild eines Hundes. Sie fragte, wer Angaben zu dessen Besitzer machen könne. "Das könnte uns in unseren Ermittlungen ein Stück voranbringen", sagte Sprecherin Cornelia Weigandt. Wie der Hund mit Tat und mutmaßlichem Täter in Verbindung steht, wollte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Der 19-Jährige wird verdächtigt, einen kleinen Nachbarsjungen umgebracht und Bilder davon in einen anonymisierten Bereich des Internets gestellt zu haben. Auch am dritten Tag nach der Tat fehlt der Polizei allerdings weiterhin die entscheidende Spur zu Marcel Heße. "Die Polizei sucht immer noch nach dem Tatverdächtigen. Wir sind weiter auf Hinweise von Zeugen angewiesen", sagte eine Polizeisprecherin in Dortmund am frühen Morgen. Die bislang von Bochum aus gesteuerten Ermittlungen laufen jetzt im Polizeipräsidium Dortmund zusammen.

Polizei prüft viele Hinweise

Bei den Fahndern seien viele Hinweise eingegangen, berichtete die Sprecherin. Doch noch hat keiner zu dem Täter geführt. So gab es in der Nacht zu Donnerstag einen weiteren Großeinsatz in Herne. Spezialkräfte der Polizei, unterstützt von einem Hubschrauber, "gingen einem Hinweis nach", wie Sprecherin Cornelia Weigandt sagte.

Am Mittwoch hatten Polizisten bereits in Wetter an der Ruhr, nicht weit von Herne entfernt, stundenlang eine Schule durchsucht. Ein Passant hatte die Polizei alarmiert, weil er glaubte, Marcel Heße dort gesehen zu haben. Er wurde aber nicht in dem Gebäude gefunden.

Der 19 Jährige gilt als gefährlich. Er hatte vor seiner Flucht angedeutet, dass er weitere Verbrechen verüben könnte. Im Internet tauchen immer wieder Bilder auf, die ihn auf seiner Flucht zeigen sollen. "Der Polizei liegen insgesamt mehrere Fotos vor, auf denen angeblich der Tatverdächtige zu sehen sein soll", sagte Weigand. Die Polizei prüfe jedes Foto, könne aber noch nichts zu den Ergebnissen sagen. Die Hinweise auf ein mögliches zweites Opfer haben sich bislang nicht bestätigt.

Am Mittwoch hatte sich ein Unbekannter im Internet als der Gesuchte vorgestellt und beschrieben, wie er eine Frau überwältigt habe, um an Daten für einen Bankzugang sowie Computer und Telefon zu gelangen. "Wir nehmen das sehr ernst, allerdings gibt es bislang keine Hinweise auf eine vermisste Frau, auf die die Beschreibung passt", hieß es dazu von der Polizei.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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