"Definitiv eine zerstörte Insel" "Maria" verwüstet Puerto Rico
20.09.2017, 23:35 Uhr
Wegen umstürzender Bäume sollen die Puerto Ricaner bis Freitag ihre Häuser nicht verlassen.
(Foto: imago/Agencia EFE)
Auf "Irma" folgt "Maria": Nicht einmal zwei Wochen nach dem verheerenden Hurrikan fegt der nächste Sturm über die Karibik. Auch die US-Enklave Puerto Rico bleibt nicht verschont.
Hurrikan "Maria" hat in Puerto Rico große Schäden und Stromausfälle verursacht. Der Sturm brachte den Behörden zufolge Überschwemmungen und viele zerstörte Häuser in dem US-Außengebiet östlich der Dominikanischen Republik mit sich.
"Wenn wir wieder nach draußen gehen können, werden wir unsere Insel verwüstet vorfinden", sagte der Leiter des Katastrophenschutzes, Abner Gómez. Der Sturm habe "auf seinem Weg alles zerstört". Puerto Rico werde deshalb "definitiv eine zerstörte Insel sein", so Gómez weiter. Er rief die Menschen dazu auf, bis Freitag nicht ihre Häuser zu verlassen, auch weil umstürzende Bäume ein großes Risiko darstellen.
Einem Sprecher von Gouverneur Ricardo Rosselló Nevares zufolge fiel am Mittwoch im gesamten Territorium der Strom aus. Die Regierung habe aktuell aber noch keinen Überblick über das gesamte Ausmaß der Schäden. Örtliche Medien berichteten unter anderem über die Beschädigung mehrerer Krankenhäuser durch den Sturm.
Der Gouverneur forderte US-Präsident Donald Trump auf, für die gesamte Insel mit ihren 3,4 Millionen Einwohnern den Katastrophenzustand zu erklären, um rasche Hilfsmaßnahmen zu veranlassen.
"Maria" war mit Windgeschwindigkeiten von 240 Kilometern pro Stunde auf Puerto Rico geprallt und brachte starken Regen mit. Es ist der stärkste Wirbelsturm in Puerto Rico seit fast 90 Jahren. Auf "Marias" Weg durch die Karibik starben mindestens sieben Menschen auf der Insel Dominica.
Quelle: ntv.de, lou/dpa/rts