Hotelgarten in München Marmorstatue erschlägt spielendes Kind
28.08.2022, 16:31 Uhr
Die Familie aus Neapel verbrachte ihre Ferien in München.
(Foto: IMAGO/Christian Offenberg)
Für ein Ehepaar aus Neapel endet der Urlaub in München mit einem Albtraum: Die siebenjährige Tochter spielt im Hotelgarten, als eine Marmorstatue sie unter sich begräbt. Die Polizei ermittelt, wie es zu dem Unglück kommen konnte.
Im Innenhof eines Münchner Hotels ist ein siebenjähriges Mädchen von einer umstürzenden steinernen Statue erschlagen worden. Wie die Polizei in der bayerischen Landeshauptstadt mitteilte, hielt sich das Kind aus Italien, das mit seinen Eltern im Urlaub war, am Freitagabend in dem Hof im Stadtteil Isarvorstadt auf, als die rund 200 Kilogramm schwere Statue umkippte.
Durch einen Schrei wurden mehrere Menschen auf das Unglück aufmerksam, befreiten das schwer verletzte Mädchen und setzten einen Notruf ab. Rettungskräfte brachten die Siebenjährige unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus, wo sie später starb. Die Unglücksursache war zunächst unklar. Die Kriminalpolizei leitete Ermittlungen ein.
Laut einem Bericht der Zeitung "Corriere della Sera" soll die Statue aus Marmor in dem Garten des Hotels nicht am Boden fixiert gewesen sein. Wegen des großen Gewichts hätte man darin keine Gefahr gesehen, schrieb das Blatt. Derzeit führe die Polizei Gespräche mit der Hotelführung, heißt es in dem Bericht weiter.
Die Nachricht vom Tod ihrer Tochter postete die Mutter, eine bekannte Anwältin aus der Umgebung von Neapel, selbst bei Facebook. "Du bist und bleibst unser Engel. Ruhe in Frieden, Liebe unseres Lebens", schrieb sie dort. Der Vater, ebenfalls ein bekannter Anwalt, soll das Unglück miterlebt haben. Er war den Berichten zufolge als erster bei seiner schwerverletzten Tochter. "Unser Leben hat sich verändert", sagte er einem Kollegen laut den Medienberichten. Die Anteilnahme in Italien war groß, auch der Bürgermeister der Insel Ponza, auf der die Familie lebt, bekundete sein Beileid in den sozialen Medien.
Die Eltern des Mädchens werden zunächst noch in München bleiben, um Formalitäten zu klären. Auch wird der Leichnam der Kleinen noch untersucht. Erst nach Abschluss der Obduktion soll er nach Neapel überführt werden, berichteten italienische Medien weiter.
Quelle: ntv.de, mau/AFP