Panorama

Spanischer Pavillon brennt niederMehrere Benzinkanister aufgetaucht

06.09.2016, 11:22 Uhr
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Hier präsentierte sich einst Spanien den Expo-Besuchern - jetzt ist nur noch eine Ruine übrig. (Foto: picture alliance / dpa)

In der zeitweise stark einsturzgefährdeten Ruine des spanischen Pavillons der Expo 2000 sind während einer ersten Begehung Benzinkanister gefunden worden. Ob es sich bei dem Feuer um Brandstiftung handelt, ist derzeit aber noch unklar.

Das am Sonntagabend auf dem früheren Expo-Gelände in Hannover ausgebrochene Feuer hat den ehemaligen spanischen Pavillion weitestgehend zerstört, nachdem sich der Brand über alle Stockwerke hinweg ausgebreitet hatte. Erst am frühen Montagmorgen gelang es den Einsatzkräften der Feuerwehr das Feuer bis auf vereinzelte Glutnester komplett zu löschen. Während einer ersten Begehung des zeitweise einsturzgefährdeten Gebäude wurden leere Benzinkanister gefunden.

Ob die Kanister im direkten Zusammenhang zu dem ausgebrochenen Feuer stehen, ist laut Kriminalpolizei zum jetzigen Zeitpunkt der Ermittlungen noch unklar. Auch zur Schadenssumme können nur Vermutungen abgegeben werden. Der Pavillon war erst kürzlich nach Jahren des schleichenden Verfalls von einem Investor erworben worden, um wie andere Flächen und Gebäude eine neue Nutzung zu erhalten.

Brandstiftung ein bekanntes Problem

Auf dem Gelände der Weltausstellung 2000 ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Zündeleien und Brandstiftung gekommen. Grund hierfür ist, dass trotz der vereinzelten neuen Nutzung viele Flächen brach stehen oder ungenutzte Gebäude vom Zerfall bedroht sind. Gleichzeitig lockt etwa der ehemalige niederländische Pavillon auch zahlreiche Kletterer an, die in der verwinkelten Außenfassade ihr Leben riskieren.

Bei der Expo 2000 war vor sechzehn Jahren die Welt in Hannover zu Gast, das wiedervereinigte Deutschland wollte sich damals Menschen aus aller Herren Länder von seiner besten Seite präsentieren. In Hannover entstanden neben dem Messegelände zahlreiche fantasievolle Länderpavillons, außerdem wurde viel in die Infrastruktur der Stadt investiert. Etwa 18 Millionen Menschen besuchten die erste und einzige deutsche Weltausstellung.

Quelle: ntv.de, arö/dpa

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