Panorama

Verstreut über 200 Kilometer Mehrere Leichen an türkischer Küste angespült

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Binnen weniger Tage sind mehrere Leichen an der Küste im Süden der Türkei angespült worden.

Binnen weniger Tage sind mehrere Leichen an der Küste im Süden der Türkei angespült worden.

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

In der Türkei werden Leichen an Stränden in mehreren Regionen gefunden. Möglich ist, dass es sich um Flüchtlinge handelt. Im Dezember wurde ein Boot als vermisst gemeldet, auf dem 90 Personen an Bord gewesen sein sollen.

An der Küste im Süden der Türkei sind sechs Wochen nach dem Untergang eines Flüchtlingsboots binnen weniger Tage neun Leichen angespült worden. Zwei von ihnen wurden Medienberichten zufolge in der Provinz Antalya gefunden, eine weitere rund 200 Kilometer weiter westlich in der Provinz Mugla. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich bei einem Großteil der Toten um Passagiere des im Dezember gesunkenen Flüchtlingsbootes handelt.

Nach dem Fund von sechs Leichen in der Provinz Antalya hatten die Behörden am Sonntagabend mitgeteilt, dass die Kleidung von fünf von ihnen offenbar in Syrien hergestellt wurde. Am 11. Dezember hatte die libanesische Botschaft in Ankara das Verschwinden eines Flüchtlingsbootes mit 90 Menschen an Bord gemeldet. Es kam demnach aus Syrien oder dem Libanon und steuerte die Mittelmeerinsel Zypern an.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) verschwanden im vergangenen Jahr mehr als 3000 Migranten bei ihrer Flucht über das Mittelmeer. Es war die höchste Zahl von Verunglückten seit dem Jahr 2017. Viele der Vermissten sind wahrscheinlich nicht mehr am Leben.

Auch der Weg zu den Startpunkten der Boote gilt als gefährlich. "Die Reise von West- oder Ostafrika und dem Horn von Afrika nach Libyen zu den Startpunkten an der Küste ist (...) eine der gefährlichsten Reisen der Welt", teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR im letzten Jahr mit.

Laut den türkischen Behörden könnte es sich bei einer der in der Provinz Antalya gefundenen Leichen um eine junge Türkin handeln, die Anfang Januar in der Küstenstadt verschwunden war. Medienberichten zufolge wurde dies durch DNA-Analysen bestätigt.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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