Panorama

Über 30 Verletzte in den USA Mehrere Tote nach Massenkarambolage wegen Sandsturm

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Ersthelfer suchen die Wracks an der Interstate 55 ab.

Ersthelfer suchen die Wracks an der Interstate 55 ab.

(Foto: picture alliance/dpa/WICS TV/AP)

Ein schwerer Sandsturm im US-Bundesstaat Illinois nimmt Autofahrern komplett die Sicht - bis zu 100 Fahrzeuge krachen ineinander, einige fangen Feuer. Mindestens sechs Menschen sterben, etliche werden in Krankenhäuser gebracht.

In einer durch einen Sandsturm ausgelösten Massenkarambolage sind in den USA mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30 Verletzte wurden in Krankenhäuser eingeliefert, wie die Polizei im US-Bundesstaat Illinois mitteilte. Demnach sind die Verletzten zwischen 2 und 80 Jahre alt. Zu ihrem Zustand wurden bislang keine Angaben gemacht. Wie CNN berichtet, gestaltete sich die Rettung der Menschen aus den Wracks als besonders schwierig, denn auch die Ersthelfer hatten unmittelbar den dicken Staubdunst in den Augen.

Rauchschwaden steigen im Bundesstaat Illinois nach der Massenkarambolage auf.

Rauchschwaden steigen im Bundesstaat Illinois nach der Massenkarambolage auf.

(Foto: picture alliance/dpa/WICS TV/AP)

Fernsehaufnahmen zeigten ein Bild der Verwüstung, mit Dutzenden qualmenden, ineinander verkeilten Autowracks, darunter auch Lastwagen. Einige Fahrzeuge kamen am Straßenrand zum Stehen. Über allem lag eine dichte, erdfarbene Staubschicht.

Zu der Massenkarambolage kam es am Montag gegen 11.00 Uhr Ortszeit auf der Autobahn zwischen Saint-Louis und Chicago, in der Nähe der Ortschaft Farmersville. Sie erstreckte sich über eine Länge von drei Kilometern in beiden Fahrtrichtungen. Zwei Sattelschlepper fingen bei den Unfällen Feuer, wie die Polizei weiter mitteilte. Insgesamt seien rund 30 Lastwagen und 40 bis 60 Autos in die Karambolage verwickelt.

Die vielen Auffahrunfälle seien darauf zurückzuführen, dass starker Wind den Staub von Feldern in Richtung der Interstate 55 geweht und den Autofahrern vollkommen die Sicht genommen habe, erklärten die Behörden. Der CNN-Meteorologe Chad Myers sagte, dass Winde mit 45 Meilen pro Stunde (ca. 72 km/h) den Staub aufhoben und es plötzlich fast unmöglich machten, auf dem kurzen Abschnitt der Autobahn etwas zu sehen.

Im Juli 2021 waren im US-Bundesstaat Utah im Westen der USA acht Menschen bei einer durch einen Sandsturm ausgelösten Massenkarambolage getötet worden.

Quelle: ntv.de, ysc/AFP

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