Panorama

Ausweitung geplant Mehrheit akzeptiert Impfen bei Tierarzt oder Apotheke

Bevor Tierärzte impfen können, müssen zahlreiche Fragen geklärt werden.

Bevor Tierärzte impfen können, müssen zahlreiche Fragen geklärt werden.

(Foto: imago images / Westend61)

Die Impfkampagne der Bundesregierung soll weiter an Fahrt gewinnen. Dafür sollen Alternativen geschaffen werden, wo man sich den Piks abholen kann. Tierarzt oder Apotheke - einer Umfrage zufolge hätte die Mehrheit der Bevölkerung damit kein Problem.

Um die Impfkampagne zu beschleunigen, sollen Tierärzte und Tierärztinnen, Zahnärzte und Zahnärztinnen, sowie Apotheker und Apothekerinnen künftig Corona-Impfungen verabreichen dürfen. Die Mehrheit der Bevölkerung hätte bei diesem Schritt einer Forsa-Umfrage zufolge keine Einwände und würde sich in der Apotheke (63 Prozent) oder beim Tierarzt (33) den Impfstoff verabreichen lassen.

Lediglich 34 Prozent würden sich dort nicht impfen lassen. Die Anhänger der AfD und insbesondere die Nicht-Geimpften lehnen die beiden möglichen alternativen Impflokalitäten zu einer großen Mehrheit ab. Bei der Umfrage im Auftrag von ntv/RTL war auch eine Mehrfachnennung möglich.

Neben Ärzten sollen befristet auch Apotheker, Tier- und Zahnärzte zu Impfungen bei Menschen ab zwölf Jahren berechtigt werden. Voraussetzung sollen eine ärztliche Schulung und geeignete Räumlichkeiten oder Einbindungen in mobile Impfteams sein. Muster-Schulungskonzepte sollen bis 31. Dezember entwickelt werden. Die Ampel-Parteien wollen eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes noch vor Weihnachten von Bundestag und Bundesrat verabschieden lassen.

Die Bereitschaft in den Branchen ist zumindest gegeben. "Wenn wir künftig auch impfen sollen, tun wir das im Rahmen der Möglichkeiten gerne als Beitrag für die Corona-Bekämpfung", sagte der Präsident des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte, Siegfried Moder, der "Rheinischen Post". "Mich verwundert aber, dass bislang niemand auf uns zugekommen ist."

Bevor Tierärzte impfen könnten, müssten zahlreiche Fragen geklärt werden, erklärte der Verbandschef. "Das reicht über die Haftung, die Bestellung von Impfstoffen, die räumlichen Voraussetzungen bis hin zur Vergütung." Am schnellsten könnten Tierärzte Moder zufolge in Impfzentren oder mobilen Impfteams mithelfen.

Quelle: ntv.de, mba/AFP

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