Bedeutung mobiler Endgeräte Mehrheit der Senioren nutzt kein Smartphone
03.06.2021, 11:11 Uhr
Ein Smartphone hilft im Alltag - das wird besonders in der Corona-Krise deutlich.
(Foto: dpa)
Der Stellenwert digitaler Endgeräte in der Gesellschaft wächst schier unaufhaltsam. Eine Studie zeigt jedoch, dass die Quote der Smartphone-Verweigerer mit dem Alter zunimmt.
Mehr als die Hälfte der Menschen über 65 Jahre in Deutschland nutzt kein Smartphone. Je älter die Befragten sind, desto höher ist die Quote der Smartphone-Verweigerer. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der Initiative "Digital für alle", die vom Digitalverband Bitkom veröffentlicht wurde. Demnach verwenden 53 Prozent der Befragten über 65 Jahre kein Computertelefon.
In der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren liegt der Anteil nur bei 36 Prozent, in der Gruppe über 75 Jahre mit 74 Prozent aber deutlich höher. Zum Vergleich: In der gesamten Bevölkerung gaben lediglich 21 Prozent an, kein Smartphone zu verwenden - weder privat noch beruflich.
Häufig ausgeschlossen ohne Smartphone
Auch andere digitale Werkzeuge sind bei Senioren vergleichsweise wenig verbreitet. Nur die Hälfte der Menschen ab 65 Jahre verwendet einen Laptop (53 Prozent) oder einen Desktop-PC (50 Prozent). Neuere Technologien spielen fast gar keine Rolle: So nutzen nur knapp neun Prozent eine Smartwatch.
Die Initiative "Digital für alle" verwies auf die große Bedeutung von Digitalgeräten für die Bevölkerung: "Die Corona-Krise hat gezeigt, wie groß der Stellenwert von Smartphones in der Gesellschaft ist - ob für die Kontakt-Nachverfolgung oder für die Registrierung im Geschäft. Wer kein Smartphone nutzt, wird häufig davon ausgeschlossen", erklärte Geschäftsführerin Anna-Lena Hosenfeld.
In der Initiative "Digital für alle" sind 27 Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentliche Hand versammelt.
Quelle: ntv.de, sbl/dpa