Chinesische Behörden versichern Melamin-Produkte vernichtet
14.02.2010, 11:08 Uhr
Der Melamin-Skandal vor rund eineinhalb Jahren kostet sechs Kleinkinder das Leben.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Nach dem erneuten Auftauchen von mit Melamin verseuchten Milchprodukten in China haben die Behörden versichert, dass diese mittlerweile zum größten Teil zerstört worden seien. Die überwiegende Mehrheit der verunreinigten Milchprodukte sei zurückgerufen und vernichtet worden, erklärte das chinesische Gesundheitsministerium. Die Waren seien weder auf den Endverbrauchermarkt gelangt noch exportiert worden.
Das Ministerium kündigte an, die Justiz gehe gegen alle Verantwortlichen vor, die in den Skandal verwickelt seien. Mit der Chemikalie Melamin verunreinigte Milchprodukte waren nach Angaben des Ministeriums in Shanghai und in mehr als vier chinesischen Provinzen entdeckt worden.
Im September 2008 war bekannt geworden, dass in China große Mengen Milchpulver mit Melamin versetzt worden waren. Die gesundheitsschädliche Industriechemikalie war der mit Wasser gestreckten Milch im großen Stil beigemischt worden, um einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Fast 300.000 Babys und Kleinkinder erkrankten, sechs starben.
Die nun aufgetauchten verunreinigten Milchprodukte wurden nach Angaben der Behörden aus verseuchtem Milchpulver hergestellt, dass entgegen der Anordnungen nicht zerstört wurde. Das Pulver sei versteckt und mit gefälschten Papieren versehen worden.
Quelle: ntv.de, AFP