Kälterekord der Saison Meteorologen messen minus 23 Grad im Erzgebirge
17.02.2025, 15:56 Uhr Artikel anhören
Im Erzgebirge bleibt es weiter kalt, ebenso in vielen weiteren Regionen Deutschlands.
(Foto: picture alliance/dpa)
Das Quecksilber sinkt so weit wie seit etwa einem Jahr nicht mehr. Nach der zurückliegenden Nacht berichten Meteorologen von Kälterekorden. In Sachsen bibbern die Menschen mehr als auf der Zugspitze.
Die kälteste Nacht des Winters liegt hinter uns. Marienberg-Kühnheide in Sachsen meldete um 5 Uhr minus 23 Grad, berichtet ntv-Meteorologe Karim Belbachir. Aber auch sonst rutschten die Temperaturen in der vergangenen Nacht oftmals unter minus 10 Grad. Und auch in der kommenden Nacht wird es richtig kalt: Im Westen und Südwesten liegen die Tiefstwerte bei minus 5 Grad. Grund für die winterliche Wetterkapriole ist ein massiver Vorstoß milder Luftmassen in die Arktis und zur Polregion.
Auch in Anklam in Mecklenburg-Vorpommern ist am frühen Morgen eine Temperatur von weniger als minus 20 Grad gemessen worden. Laut Deutschem Wetterdienst wurden gegen 6 Uhr minus 20,7 Grad am Erdboden gemessen. Normalerweise würden die Werte aus zwei Metern Höhe gemeldet, was für höhere Angaben sorgt. Zudem sei die Messung über einer Schneedecke vorgenommen worden.
Der Wind aus südlicher Richtung und die klare Nacht machten den Kälterekord komplett. Solch niedrige Temperaturen sind in den vergangenen Jahren selten geworden. Zuletzt stand noch die Zugspitze als deutscher Kältepol ganz vorn auf den Rekordlisten der vergangenen Monate. Auf dem 2962 Meter hohen Berg wurde am 12. Januar ein Tiefstwert von minus 21 Grad gemessen. Ein Jahr zuvor - am 19. und 20. Januar 2024 - betrug der Kälterekord minus 22,3 Grad, ebenfalls auf der Zugspitze gemessen.
Im weiteren Verlauf der Woche können wir uns auf eine Entspannung an der Kältefront freuen. Denn auch, wenn der Nachtfrost wohl noch länger durchhalten wird, die ganz bitterkalten Zeiten gehen vorbei und es wird schrittweise milder. Die Gefrierkombi aus der arktischen Kälte und dem klaren Himmel, den uns Hoch "Finja" derzeit beschert, muss nämlich deutlich milderer Luft mit Spitzenwerten über 15 Grad weichen.
Quelle: ntv.de, mpa/kbe/bal/ppa/dpa