Die Wetterwoche im Schnellcheck Mildes Wetter hält Februar auf Rekordkurs
11.02.2024, 14:51 Uhr Artikel anhören
Leichter Sonnenschein im Alpengebiet. Bundesweit ist mildes Wetter angesagt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Eine gute Nachricht für Karnevalisten: Anfang der Woche können sich die Menschen in weiten Teilen Deutschlands über Sonnenstrahlen und mildes Wetter freuen. Erst später kommt wieder der Einbruch.
Derzeit liegt der Februar temperaturtechnisch in der Wetterstatistik ganz oben. Aber wird er auch der wärmste Februar seit Messbeginn? Bislang war der Februar 1990 mit einer Mitteltemperatur von 5,76 Grad der wärmste, gefolgt vom Februar 2021 mit 5,31 Grad. Der Februar 2024 liegt nach dem ersten Monatsdrittel bei 6,6 Grad. Das entspricht einer positiven Abweichung von 5,4 Grad gegenüber dem Februar-Mittel der letzten drei Jahrzehnte.
Und auch die neue Wetterwoche wird daran nur wenig ändern. Denn bis zum nächsten Temperaturhöhepunkt am Donnerstag, der 10 bis 17 Grad im Gepäck hat, bleibt es sehr mild. Erst zum Ende der Woche wird es ein wenig kühler. Eine deutlichere Abkühlung zeigen indes die Prognosen für das letzte Monatsdrittel. Ein Trend, der sich in den experimentellen Langzeitvorhersagen derzeit sogar im März fortsetzt.
Insofern hat der Winter definitiv noch Potenzial. Zumal es bis zum kalendarischen Frühlingsanfang am 20. März ja auch noch lang hin ist. Sicher ist beim Blick auf die Wetterstatistik des Winters 2023/2024 hingegen, dass er am Ende deutlich zu nass sein wird. Aktuell sind wir beim Februar bereits bei fast 40 Litern je Quadratmeter angelangt. Das entspricht knapp 80 Prozent des langjährigen Mittels. Im Januar lagen wir bei über 120 Prozent Niederschlagsausbeute, im Dezember 2023 waren es fast 170 Prozent.
Der letzte zu trockene Monat in Deutschland war übrigens der September 2023. Dementsprechend ist auch die teilweise enorme Dürre der letzten Jahre in unseren Böden nahezu komplett ausgeglichen. Nur in den tieferen Bodenschichten von einem bis zwei Metern gibt es ganz gelegentlich noch trockenere Gebiete - vor allem im Osten unseres Landes.
Ein ganz anderes Bild zeigt sich derweil im Süden und Südwesten Europas, wo - wie zuletzt beispielsweise auf Sizilien - vermehrt der Dürrenotstand ausgerufen wurde. Insbesondere die Dürre im Herbst und Winter hat in den sogenannten subtropischen Winterregengebieten rund ums Mittelmeer katastrophale Folgen. Normalerweise werden jetzt nämlich die Wasserspeicher für die trockenen und heißen Sommer aufgefüllt.
Hierzulande ist mit "Paulina" unterdessen das nächste Tief unterwegs. Aber auch ein kleines Zwischenhoch hat Chancen und dürfte vielen Karnevalisten ein Lächeln auf die geschminkten Wangen zaubern. Hier die Details:
Nacht zum Montag: "Paulina" bringt dem Norden Regen
"Paulina" zieht von Süden her über uns hinweg und sorgt zum Wochenwechsel besonders nordöstlich der Elbe für länger anhaltenden Regen. Ansonsten ist es wechselnd bewölkt bis klar mit wenig wenigen Tropfen. Erst später kommen von Südwesten erneut Schauer auf, die Richtung Schwarzwald und Alpen in Schnee übergehen. Bei Tiefstwerten von 7 bis 1 Grad liegt die Schneefallgrenze bei etwa 800 Metern.
Montag: Karnevalshochburgen können später auf Sonne hoffen
Zunächst sind am Rosenmontag noch einige Regenwolken unterwegs. Große Mengen sind aber glücklicherweise nicht zu erwarten. Zumal es im Tagesverlauf mehr Chancen auf blaue Lücken, in den Karnevalsregionen im Westen sogar auf etwas Sonne gibt. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen 3 und 11 Grad, womit die Schneefallgrenze in den Mittelgebirgen bei rund 800 Metern verbleibt. Der Wind ist bevorzugt im Norden und Osten eine lebhafte Partie.
Dienstag: Ein Hoch auf "Georg"
Es wird zwar nicht der große Durchbruch im Hinblick auf Wetterbesserung. Dennoch sorgt Zwischenhoch "Georg" für einen entspannten und meist trockenen Tag. Dabei ist es im Süden nach Frühnebelauflösung oft sonnig. Über der Mitte erwartet uns ein Mix aus Sonne und Wolken. Einzig bei den Nordlichtern ist es noch etwas unbeständiger. Das Ganze bei 4 bis 12 Grad.
Mittwoch: Das nächste Tief kommt
Aus Westen lässt der nächste Tiefausläufer nicht allzu lange auf sich warten. Damit breiten sich die nächsten Regenwolken aus, die nachmittags auch den Süden und den Osten erreichen. Die Temperaturen legen mit der milden Strömung wieder zu und bringen es auf 9 bis 15, im Erzgebirge auf 6 Grad.
Donnerstag: Erneut supermild
Von wegen Winter - am Donnerstag setzt der Vorfrühling zum nächsten Höhenflug an. Zunächst sind noch einzelne Schauer unterwegs. Später ist es aber mehrheitlich trocken und von Südwesten kommt die Sonne immer besser ins Spiel. Die Temperaturen: 10 Grad in den östlichen Mittelgebirgen und bis zu 17 Grad am Rhein.
Freitag und am Wochenende: Mit Unsicherheiten in die Abkühlung
Die Uneinigkeit der Wettermodelle wird größer. In Summe deutet sich aber eine kühlere Phase an. Deutlich kühlere Ansätze sind bevorzugt im Nordosten denkbar. So hat das Schweizer Wettermodell östlich der Elbe regional sogar eine geschlossene Schneedecke im Programm. Der ganz große Wurf in Sachen deutschlandweites Winter-Comeback ist allerdings ziemlich ausgeschlossen. Stattdessen liegen die Temperatur-Prognosen am Freitag meistens bei um die 8 bis 13, am Samstag bei 7 bis 12 und am Sonntag bei 4 bis 11 Grad.
Quelle: ntv.de