Tunnel eingebrochen Mindestens 21 Tote nach Unwettern auf Karibikinsel
20.11.2023, 08:54 Uhr Artikel anhören
Das Fundament der Betonmauer nahe eines Tunnels hatte nachgegeben und Autos unter sich begraben.
(Foto: dpa)
Die schwersten Regenfälle in der Geschichte der Dominikanischen Republik stürzen die Karibikinsel ins Chaos, mehrere Menschen sterben. Die Wassermassen bringen sogar Mauern zum Einsturz.
Schwere Regenfälle haben in der Dominikanischen Republik über das Wochenende Medien zufolge mindestens 21 Menschen das Leben gekostet. Zusätzlich zu den 21 Toten, die der Nationale Katastrophenschutz COE bestätigt habe, gebe es mindestens noch acht weitere Todesfälle, schrieb die Zeitung "Diario Libre" auf der Grundlage eigener Informationen.
Der heftige Regen hatte in mehreren Provinzen des im Osten der Karibikinsel Hispaniola gelegenen Landes unter anderem Überschwemmungen verursacht. Allein am Samstag seien neun Menschen getötet worden, als Mauern eines Tunnels in der Hauptstadt Santo Domingo einstürzten und die Trümmer auf fünf Autos schmetterten, berichtete die Zeitung "El Nacional". Das Wasser sei in den gesättigten Untergrund eingedrungen und das Fundament der Betonwand habe nachgegeben, teilte das COE mit.
Präsident Luis Abinader sprach in einem Post auf Facebook von den schwersten Regenfällen in der Geschichte des Landes. Am Montag und Dienstag sollten die Schulen seinen Worten zufolge aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben. Rund 13.000 Menschen mussten nach Behördenangaben in den gefährdeten Gebieten ihre Häuser verlassen. Experten sollten demnach die Gebäude auf etwaige Schäden untersuchen. Unter den Toten seien auch US-Amerikaner sowie Haitianer und mehrere Kinder, berichtete "El Nacional" weiter.
Der Nationale Katastrophenschutz warnte die Einwohner unter anderem davor, Flüsse und Bäche zu überqueren. Für 14 Provinzen galt wegen Überschwemmungsgefahr weiter höchste Alarmstufe, allen voran im Süden des Landes. Im Westen der Insel Hispaniola liegt Haiti. "Diejenigen, die nicht an den Klimawandel glauben, sollten anfangen zu glauben", sagte Abinader.
Quelle: ntv.de, mba/dpa