Panorama

Feuer südlich von MoskauMindestens 23 Tote bei Brand in Klinik

13.12.2015, 06:11 Uhr

Bei einem Brand in einer russischen Klinik kommen mehr als 20 Menschen ums Leben. Noch suchen Rettungskräfte nach Überlebenden. Die Ursache ist vermutlich schon gefunden.

Bei einem Großbrand in einer psychiatrischen Klinik im Südwesten Russlands sind mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 20 Menschen erlitten Rauchvergiftungen oder Verbrennungen und wurden in Krankenhäuser gebracht, wie der Zivilschutz des Gebietes Woronesch mitteilte.

Als Brandursache gingen die Behörden Berichten zufolge zunächst von einem Kurzschluss aus. Genauere Hinweise sollte eine Untersuchung bringen. Weite Teile der Klinik brannten bis auf die Außenmauern ab. Flammen stoben aus Dach und Fenstern, wie Bilder des Staatsfernsehens zeigten. Das Hauptgebäude der Klinik in der Ortschaft Alferowka bei Woronesch rund 500 Kilometer südlich von Moskau wurde völlig zerstört.

Feuerwehr und Zivilschutz waren mit insgesamt mehr als 800 Helfern im Einsatz, um der Flammen Herr zu werden. Nach etwa vier Stunden war der Brand gelöscht. Das Feuer war nach Angaben aus Behördenkreisen in der Nacht in einem der Krankenzimmer ausgebrochen. "Die Evakuierung war nicht einfach, weil fast 30 Patienten bettlägerig waren und weil einige vor dem Schlafengehen starke Medikamente erhalten hatten", sagte ein Helfer der Agentur Tass.

Modernisierung gefordert

Mehr als 50 Menschen wurden aus dem Gebäude gerettet, darunter auch alle 4 diensthabenden Mitarbeiter der Klinik. Erst im November hatte es eine Brandschutzübung in der Einrichtung gegeben. Die Senatorin Galina Karelowa forderte eine Modernisierung psychiatrischer Kliniken ohne Verzögerungen. Es gebe noch viele Einrichtungen, die wie die in Alferowka nicht auf dem neuesten Stand seien.

"Das Geld für die Modernisierung reicht nicht", warnte sie. In Russland kommt es wegen Verstößen gegen die Brandschutzregeln immer wieder zu schweren Unfällen. Staatsmedien zufolge waren in den vergangenen 10 Jahren bei Bränden in medizinischen und sozialen Einrichtungen mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP

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