Panorama

"Sollte nicht vorkommen" Mörder entkommt bei Haftausflug

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(Foto: imago/Pressedienst Nord)

Erst vor wenigen Tagen fliehen zwei Gefangene aus der Außenstelle der Heilbronner Justizvollzugsanstalt Hohrainhof. Nun entkommt ein verurteilter Mörder seinen Wächtern, als er in einem Café seine Familie treffen soll.

Ein verurteilter Mörder ist bei einem Haftausflug am Bodensee geflohen. Der 42-Jährige sei nach der Flucht vom Donnerstag noch immer nicht gefasst, sagte ein Polizeisprecher in Konstanz.

Zuvor hatte die "Heilbronner Stimme" berichtet, dass der Häftling in Begleitung von zwei Beamten nach Friedrichshafen gereist war, um sich in einem Café mit seiner Familie zu treffen. Nach einem Toilettengang rannte er demnach davon. Er verbüßt der Polizei zufolge seit 1997 wegen Mordes eine lebenslange Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Heilbronn.

"Der Gefangene, dem in Friedrichshafen die Flucht gelang, befand sich nicht im offenen Vollzug", sagte ein Sprecher des baden-württembergischen Justizministeriums dem Blatt. "Von daher sollte eine solche Flucht, auch wenn wir davon ausgehen, dass vom Gefangenen keinerlei Gefahr für die Bevölkerung ausgeht, natürlich nicht vorkommen."

Dem Bericht zufolge hat der Mann seinen Vermieter erschlagen. Eigentlich habe in der nächsten Woche eine gerichtliche Entscheidung angestanden, ob der Häftling auf Bewährung frei komme. Erst vor wenigen Tagen waren zwei Gefangene aus der Außenstelle der Heilbronner Justizvollzugsanstalt Hohrainhof geflohen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten sie kurz vor ihrer Entlassung gestanden - ursprünglich waren sie wegen Widerstands gegen Vollzugsbeamte in Haft. Sie sind mittlerweile gefasst.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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