Panorama

Radfahrer tödlich verletztMordvorwurf nach Unfallflucht erhoben

24.09.2019, 15:23 Uhr
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Die beschuldigten Männer hätten den Tod des 19-Jährigen billigend in Kauf genommen, sagte die Staatsanwaltschaft. (Symbolbild) (Foto: imago images / Reichwein)

Ein Mann erfasst mit seinem Auto einen Fahrradfahrer und verletzt ihn lebensgefährlich. Anstatt ihn zu versorgen, soll sein Bekannter geholfen haben, den Unfall zu vertuschen. Der Radfahrer stirbt noch vor Ort.

Nach dem Unfalltod eines 19 Jahre alten Radfahrers sind zwei mutmaßlich verantwortliche Männer ermittelt worden. Ein 34-Jähriger sitzt nach Angaben der Staatsanwaltschaft Aachen wegen versuchten Mordes durch Unterlassen in Untersuchungshaft, weil er unter Alkoholeinfluss und ohne Fahrerlaubnis den Radfahrer mit seinem Auto erfasst haben soll.

Ein 42 Jahre alter Bekannter, der dem Unfallfahrer bei der Flucht geholfen haben soll, soll wegen Beihilfe zum versuchten Mord durch Unterlassen dem Haftrichter vorgeführt werden. Beide Männer saßen nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft in der Nacht zum vergangenen Samstag alkoholisiert am Steuer ihrer beiden Autos.

Der 34-Jährige soll den Radfahrer übersehen haben, der auf einem Feldweg unterwegs war und dann die Straße kreuzte. Der Radfahrer wurde erfasst, auf die Windschutzscheibe und dann zu Boden geschleudert. Die Wucht war so groß, dass das beschädigte Auto anschließend nicht mehr fahrtüchtig war und die Polizei Trümmerteile im Umkreis von 40 Metern fand.

Der 42 Jahre alte Bekannte des Unfallfahrers fuhr laut Staatsanwaltschaft sofort nach Hause, um ein Abschleppseil zu holen. Er habe das Auto und den 34 Jahre alten Fahrer weggebracht, um den Unfall zu vertuschen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Um den lebensgefährlich verletzten Radfahrer hätten sich die Männer den Angaben zufolge nicht gekümmert. Sie hätten seinen Tod billigend in Kauf genommen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der junge Mann starb an der Unfallstelle.

Quelle: ibu/dpa

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