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Von der Beute fehlt jede SpurPariser Polizei nimmt weiteren Louvre-Verdächtigen fest

25.11.2025, 16:07 Uhr
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Der Raub sorgte international für Schlagzeilen. (Foto: picture alliance/dpa/AFP)

Innerhalb kürzester Zeit rauben vier Maskierte am 19. Oktober das Pariser Kunstmuseum Louvre aus und erbeuten Kunstschätze im Wert von 88 Millionen Euro. Nun nimmt die Polizei einen vierten Tatverdächtigen fest. Er ist bereits polizeibekannt.

Nach dem spektakulären Kunstraub im Pariser Louvre hat die Polizei nach Medienberichten einen weiteren Tatverdächtigen festgenommen. Es soll sich um den vierten direkt an dem Einbruch in das Museum beteiligten Täter handeln, berichteten die Zeitungen "Le Parisien" und "Le Figaro" unter Verweis auf die Ermittler.

Seit dem dreisten Coup im Louvre am 19. Oktober hatten die Fahnder zuvor bereits drei Tatverdächtige gefasst, die unmittelbar an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Außerdem wurden mehrere mutmaßliche Helfer festgenommen. Von der Beute fehlt allerdings weiterhin jede Spur.

Der nun Festgenommene sei polizeibekannt und stehe mit den anderen drei bereits in Untersuchungshaft genommenen mutmaßlichen Haupttätern in Verbindung, berichtete "Le Parisien". Er sei in Polizeigewahrsam gekommen.

Raub dauerte nur vier Minuten

Der Blitzeinbruch machte international Schlagzeilen. Die Maskierten parkten einen Lkw mit Hebebühne kurz nach Öffnungsbeginn neben dem Museum. Während zwei der Täter auf Motorrollern an der Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster ins Museum. Die Täter gingen drohend auf das Personal zu und brachen zwei Vitrinen auf. Nach knapp vier Minuten im Ausstellungssaal ergriffen sie die Flucht.

Die Diebe entkamen auf den Motorrollern mit acht kostbaren Schmuckstücken früherer Königinnen und Kaiserinnen - darunter mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen. Die mit Smaragden und Hunderten Diamanten verzierte Krone der Kaiserin Eugénie (1826-1920) gehörte ebenfalls zur Beute, wurde allerdings später in der Nähe des Louvre beschädigt gefunden - sie war bei der Flucht verloren worden.

Die Konservatorin des Museums schätzt den Wert der Beute auf 88 Millionen Euro. Der Raub löste zudem eine landesweite Debatte um die Sicherheit der nationalen Kulturgüter in den Museen des Landes aus.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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