Attraktion bleibt gesperrt Nach Unfall auf Eisbachwelle: Surferin stirbt im Krankenhaus
24.04.2025, 13:24 Uhr Artikel anhören
Die Unfallursache ist immer noch unklar.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei Surfern und Schaulustigen ist die Eisbachwelle im Englischen Garten in München beliebt. Am vergangenen Mittwoch verheddert sich eine 33-Jährige aber mit der Sicherheitsleine ihres Bords am Grund. Der Unfall endet für sie tödlich.
Eine Woche nach ihrem schweren Unfall an der bekannten Eisbachwelle in München ist eine Surferin gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei. Die 33-Jährige war in der vergangenen Woche in dem reißenden Bach im Englischen Garten verunglückt. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst über den Tod berichtet. Die Frau starb laut Polizei am Mittwochabend.
Sie sei im Beisein von Familie und engen Freunden friedlich eingeschlafen, teilte der Anwalt der Frau, Nicolas Jim Nadolny, mit. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte sich tief betroffen. "Meine Gedanken sind bei Ihren Angehörigen und Freunden." Es werde nun alles getan, um den genauen Hergang des Unfalls herauszufinden und alles veranlasst, was notwendig ist, um solche tragischen Unfälle in Zukunft so weit irgend möglich zu vermeiden.
Beim Sturz vom Board am späten Mittwochabend vergangener Woche hatte sich die am Knöchel der Surferin befestigte Sicherheitsleine am Grund des Eisbachs verhakt. Die Frau konnte sich nicht selbst befreien. Andere Surfer versuchten, sie von dem Surfboard zu trennen, scheiterten aber wegen der starken Strömung. Erst der Feuerwehr gelang es, die Frau zunächst aus den eisigen Fluten zu retten. Sie kam in kritischem Zustand in eine Klinik, zwischenzeitlich schien sich ihr Zustand zu verbessern.
Eisbach soll für Ermittlungen abgesenkt werden
Die Eisbachwelle ist seither gesperrt. Wie lange das so bleibt, ist bisher unklar. Unter anderem soll die Ursache des Unfalls untersucht werden. Offen ist, ob und wann dazu das Wasser des Eisbachs abgesenkt wird, um den Grund auf Hindernisse zu prüfen, an denen sich die Leine verfangen haben könnte. Für die wasserrechtliche Erlaubnis der Absenkung ist das Referat für Klima- und Umweltschutz der Landeshauptstadt zuständig. Allerdings liege bisher kein entsprechender Antrag der ermittelnden Behörden vor, sagte eine Sprecherin der Referentin.
Die Eisbachwelle wird von Surfern zu allen Jahreszeiten genutzt. Das Surfen auf eigene Gefahr war seit 2010 offiziell per Allgemeinverfügung der Stadt München erlaubt. Die Welle ist allerdings nur für erfahrene Sportler geeignet.
Der Lebensgefährte der Verunglückten hatte laut Staatsanwaltschaft München I bereits vor dem Tod der Frau Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung erstattet. Die Behörde kläre, ob es Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten gebe, hatte eine Sprecherin dazu auf Anfrage erläutert. Die Ermittlungen richteten sich nicht gegen konkrete Personen.
Quelle: ntv.de, ses/mpa/dpa