NS-Symbolik an Himmelfahrt Nazis zeigen in Dresden Hitlergruß und singen Wehrmachtslied
30.05.2025, 09:22 Uhr Artikel anhören
Im Normalfall ganz idyllisch: der Milchpavillon am Elbufer in Dresden.
(Foto: picture alliance / Andreas Franke)
Der sogenannte Männertag bedeutet alljährlich auch rechtsextreme Ausfälle. Im sächsischen Dresden zünden Personen Böller und singen Wehrmachtslieder. Auch "L'amour toujours" wird zum Besten gegeben.
Rechtsextreme Männergruppen sind in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden an Himmelfahrt mit Wehrmachtsliedern und anderen Nazi-Symbolen aufgefallen. Mehrere Personenansammlungen grölten an einem Pavillon am Elbufer - gegenüber dem sächsischen Landtag - unter anderem das Lied "L'amour toujours" mit einem rassistischen umgedichteten Text. Das geht aus einem Video hervor, das die Gruppe "Antifa Elbflorenz" auf Instagram veröffentlicht hat.
In der Aufzeichnung ist auch zu hören, wie mehrfach "Sieg Heil" oder auch "Bambule, Randale, Rechtsradikale" gebrüllt wird. In dem Video sind augenscheinlich stark alkoholisierte Personen zu sehen, die Deutschland-Fahnen und die sächsische-Landesfahne präsentieren sowie teils Pyrotechnik abbrennen und Böller zünden. Weiterhin werden Zeilen aus einem NS-Wehrmachtslied gesungen.
Die Polizei bestätigte, dass sie in Bezug auf den Vorfall gegen eine Gruppe von etwa 40 bis 50 Personen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittle. Auch an weiteren Orten seien Strafverfahren wegen dieses Vorwurfes gegen Personen eingeleitet worden, heißt es in einer Mitteilung.
Auch im sächsischen Meißen zeigten sich Wehrmachtfans am sogenannten Männertag. Auf X verbreitete Bilder zeigen unter anderem einen Kübelwagen, einen geländetauglichen Militär-Pkw, der durch die Stadt fährt.
In den vergangenen Jahren war der Feiertag speziell in Sachsen immer wieder von rechtsextremen Vorfällen geprägt. In Hoyerswerda präsentierte sich 2024 beispielsweise damals eine Gruppe von Männern in Wehrmachtuniformen. In Dresden fiel eine Gruppe in einem alten Militärfahrzeug auf, die mit einer Reichsflagge durch die Gegend fuhr. Insgesamt registrierte die Polizei damals knapp 50 Straftaten, überwiegend handelte es sich um den Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Quelle: ntv.de, lme