Trocken, heiß, sonnig Neuer Rekord - mehr als 800 Sonnenstunden im Sommer
30.08.2022, 08:59 Uhr
817 Stunden Sonnenschein haben die DWD-Meteorologen bislang in diesem Sommer registriert.
(Foto: picture alliance/dpa)
Noch sind es ein paar Tage - doch der Deutsche Wetterdienst hat schon jetzt so viele Sonnenschein-Stunden gemessen wie noch nie. Einmal mehr war die Jahreszeit zudem zu trocken. Ein regenreiches Wochenende hat die Trockenheits-Bilanz immerhin ein wenig aufgehübscht.
Deutschland hat den sonnigsten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Konkret kommen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes nach den bisherigen Messungen und inklusive der Prognose bis Monatsende auf 817 Sonnenstunden. Der bisherige Rekord sei im Sommer 2003 mit bundesweit 793,3 Stunden aufgestellt worden. Zudem falle die Jahreszeit erneut zu warm und zu trocken aus, sagte Andreas Friedrich vom DWD in Offenbach. "Wir sehen eine Manifestierung der Klimaerwärmung."
Der DWD gibt am Mittag die bisherigen Auswertungen seiner rund 2000 Messstationen zu Temperaturen, Sonnenscheindauer und Niederschlag kurz vor dem meteorologischen Herbstbeginn am 1. September bekannt. "Der diesjährige Sommer wird zu den heißesten gehören, aber nicht auf Platz eins landen", sagte der Wetter-Experte weiter. Wahrscheinlich werde er sich irgendwo zwischen Platz zwei und Platz fünf einordnen.
Aufgrund des fehlenden Niederschlags wird es laut DWD zudem in vielen Orten oder Regionen der trockenste Sommer sein. Allerdings, so betont Meteorologe Friedrich: Gerade am vergangenen Wochenende habe es im Osten und im Süden viel Starkregen gegeben. "Dies hat dazu geführt, dass der Sommer zwar deutlich zu trocken ausfällt, aber deutschlandweit nicht unter die Top drei fällt."
Besonders heiß war es zuletzt im Sommer 2019 - mit einem Temperaturdurchschnitt von 19,2 Grad wurde er zum drittwärmsten seit Aufzeichnungsbeginn. Nur die Sommer 2003 (19,7 Grad) und 2018 (19,3 Grad) waren noch heißer. "Dass wir solche Rekorde immer häufiger erleben, ist eindeutig ein Ergebnis des Klimawandels", sagte Friedrich. Nach vorläufigen DWD-Angaben handelte es sich in diesem Jahr um den sechstwärmsten Juni seit Messbeginn.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa