Panorama

Offenbar Wiederholungstäter Polizei erwischt jugendliche Train-Surfer nach ICE-Fahrt

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Waghalsiges Manöver: Auf einer ICE-Kupplung mitzufahren, ist offensichtlich lebensgefährlich.

Waghalsiges Manöver: Auf einer ICE-Kupplung mitzufahren, ist offensichtlich lebensgefährlich.

(Foto: picture alliance / Wagner)

In der vergangenen Nacht steigen zwei Jugendliche auf die Kupplung eines ICE und fahren dort über Kilometer mit. Die alarmierte Polizei kann einen der jungen Männer nach der Tat erwischen, der zweite wird identifiziert. Beide sind offenbar für mehrere ähnlich gelagerte Vorfälle verantwortlich.

Die Polizei in Bayern hat am Morgen zwei Train-Surfer nach einer Fahrt auf einer ICE-Kupplung erwischt. Die 14- und 15-jährigen Jungen hätten am Bahnhof in München-Pasing kurz nach Mitternacht einen in Richtung Kiel verkehrenden Schnellzug bestiegen, berichtete die Polizei.

Eine Zeugin beobachtete demnach den Vorfall und alarmierte die Einsatzkräfte. Der ICE wurde anschließend außerplanmäßig im Bahnhof Mammendorf im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck gestoppt. Einer der beiden Train-Surfer flüchtete nach dem Stopp über die Gleise in das angrenzende Wohngebiet. Dort entwendete er ein Fahrrad, konnte jedoch von der Polizei gefasst werden.

Der zweite Jugendliche wurde von der Polizei vor Ort nicht vorgefunden, konnte aber von den Einsatzkräften identifiziert werden. Anschließend habe man auf den 14-Jährigen an der Wohnanschrift seiner Eltern gewartet, heißt es in dem Bericht. Ob er dort im Tagesverlauf angetroffen werden konnte, wurde nicht mitgeteilt.

Die Polizei vermutet, dass die beiden jungen Männer noch für weitere, ähnlich gelagerte Delikte verantwortlich sind. Dabei geht es unter anderem um einen Fall aus der Region Nürnberg im Mai. Hier waren zwei bisher unbekannte Jugendliche auf einem ICE mitgefahren, der mit Geschwindigkeiten bis 280 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Auch ein weiterer Train-Surfing-Vorfall auf einem Regionalzug ab München-Pasing in Richtung Augsburg wird den jungen Menschen zugeordnet.

Train-Surfing-Aktionen enden immer wieder tödlich. Erst am vergangenen Sonntag war in Berlin auf dem Dach eines S-Bahn-Zuges die Leiche eines 20-Jährigen entdeckt worden. Der Mann hatte schwere Kopfverletzungen bei der Fahrt erlitten. Ende April waren ein 17- und 18-Jähriger ebenfalls auf einer S-Bahn in der Bundeshauptstadt tödlich verunglückt. Die Jugendlichen waren während der Fahrt mit einer Signalbrücke kollidiert.

Quelle: ntv.de, lme

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