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Bis zu 24 Stockschläge Online-Betrüger in Singapur erhalten jetzt Prügelstrafe

30.12.2025, 13:59 Uhr
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Die Prügelstrafe kommt ergänzend zu einer möglichen Haftstrafe hinzu. (Foto: picture alliance / dpa)

Betrug über das Internet oder Telefon verursacht in Singapur einen Milliardenschaden. Nun greift der Gesetzgeber hart durch: Scammern droht künftig nicht nur Gefängnis, sondern auch körperliche Züchtigung. Sogar Komplizen müssen mit Stockschlägen rechnen.

Online- oder Telefonbetrüger, sogenannte Scammer, werden in Singapur künftig mit bis zu 24 Stockschlägen bestraft. Ein entsprechendes Gesetz trat in Kraft, wie das Innenministerium des südostasiatischen Stadtstaats bestätigte. Verurteilte Scammer und Mitglieder von Netzwerken zum Online- oder Telefonbetrug werden demnach mit mindestens sechs und maximal 24 Stockschlägen bestraft.

Die Prügelstrafe für Scammer ist laut dem im November verabschiedeten Gesetz obligatorisch und kommt ergänzend zu anderen möglichen Strafen wie etwa Gefängnis und Bußgeld hinzu. Komplizen, die Scammern etwa durch das Bereitstellen von Konten oder SIM-Karten helfen, drohen bis zu zwölf Stockschläge.

Online-Betrüger verursachten in Singapur nach Angaben des Innenministeriums zwischen 2020 und Mitte dieses Jahres einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von umgerechnet rund 2,4 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum wurden rund 190.000 Fälle von Online-Scam gemeldet. Der Stadtstaat geht seit einigen Jahren verschärft gegen Online- und Telefonbetrug vor. Dazu wurde beispielsweise eine spezielle App eingeführt, mit deren Hilfe Nutzer verdächtige Anrufe, Websites und Mitteilungen überprüfen können.

In Südostasien entstanden in den vergangenen Jahren zahlreiche Cyberscam-Zentren, in denen häufig Ausländer unter prekären Bedingungen arbeiten und versuchen, Menschen am Telefon oder online Liebe oder verlockende Investments vorzuschwindeln und sie so um ihr Geld zu bringen.

Quelle: ntv.de, spl/AFP

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