Panorama

Ex-Sprintstar tötete Freundin Oscar Pistorius kann auf seine Freilassung hoffen

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Der Fall um den 36-Jährigen sorgte Weltweit für Aufsehen und bekam sogar eine eigene Doku-Reihe.

Der Fall um den 36-Jährigen sorgte Weltweit für Aufsehen und bekam sogar eine eigene Doku-Reihe.

(Foto: picture alliance / AP Images)

2014 erhält Oscar Pistorius eine Haftstrafe von fünf Jahren, die mehrfach erhöht wurde. Bald soll eine Entscheidung darüber fallen, ob der Ex-Sprintstar freikommt. Nach Angaben seines Anwalts besteht die Chance darauf. Der "Blade Runner" hat in der Vergangenheit stets beteuert, seine Freundin aus Versehen getötet zu haben.

Der wegen Totschlags verurteilte frühere Spitzensportler Oscar Pistorius kann nach Angaben seines Anwalts auf eine Entlassung auf Bewährung hoffen. Am 31. März solle es eine Entscheidung dazu geben, sagte Pistorius' Anwalt, Julian Knight. Südafrikas Justizministerium wollte sich dazu nicht äußern.

Der unterhalb beider Knie amputierte Pistorius hatte in der Nacht des Valentinstags 2013 die damals 29-jährige Reeva Steenkamp mit vier Schüssen durch eine Toilettentür in seiner Villa in der Hauptstadt Pretoria getötet. Der ehemalige Sportler, der wegen seiner Prothesen den Spitznamen "Blade Runner" erhielt, beteuerte stets, das Model für einen Einbrecher gehalten und in Panik gehandelt zu haben.

Pistorius' Fall vom international gefeierten Athleten zum Todesschützen und die darauffolgende juristische Auseinandersetzung durch mehrere Instanzen hatte weltweit Aufsehen erregt. Der erfolgreiche Athlet und das Model mit Jurastudium waren Teil der Promi-Elite des Landes und wurden in südafrikanischen Medien als Traumpaar bejubelt.

Haftstrafe wurde mehrfach erhöht

Pistorius war einst ein gefeierter Held, der mit seinen Sprints das Unmögliche möglich zu machen schien.

Pistorius war einst ein gefeierter Held, der mit seinen Sprints das Unmögliche möglich zu machen schien.

(Foto: picture alliance / empics)

Das Verfahren gegen Pistorius zog sich über Jahre hin und ging durch mehrere Instanzen. Der ehemalige Athlet hatte 2014 zunächst eine Haftstrafe von fünf Jahren erhalten. Diese wurde 2016 auf sechs Jahre erhöht. Nach nochmaliger Widerrufung durch die Staatsanwaltschaft wurde Pistorius Ende 2017 schließlich zu 13 Jahren und fünf Monaten verurteilt. Die Zeit, die er zuvor im Gefängnis verbracht hatte, wurde dabei nicht angerechnet. Einen früheren Antrag auf Bewährung hatte das Ministerium abgelehnt. Damals hatte die Sprecherin der Familie Steenkamp, Tania Koen, dem südafrikanischen Fernsehsender eNCA gesagt, die Eltern des Opfers "fühlten den Schmerz noch immer täglich".

Sprinter Pistorius hatte bei Paralympischen Spielen auf eigens angefertigten Karbon-Prothesen sechs Goldmedaillen gewonnen. In London startete er 2012 als erster beinamputierter Sportler bei den Olympischen Spielen.

(Dieser Artikel wurde am Freitag, 03. März 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, rog/dpa

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