Hausarrest für den Ex-SprintstarOscar Pistorius kommt in fünf Tagen frei

Um Oscar Pistorius' Haftentlassung gab es zuletzt Chaos. Nun heißt es, der Gefangene habe sich gut geführt, weshalb er in den Hausarrest wechseln darf. Für den Ex-Sträfling bedeutet das: Er zieht in eine 27-Zimmer-Villa. Aber für wie lange?
Nach einem früheren Beschluss hätte Oscar Pistorius schon am 21. August entlassen werden sollen. Zwei Tage vor dem Termin kassierte Südafrikas Justizminister Michael Masutha die Entscheidung wieder ein und ließ sie erneut überprüfen.
Nun heißt es: Oscar Pistorius wird am kommenden Dienstag aus der Haft entlassen und in den Hausarrest überstellt. Diese Entscheidung bestätigt der Bewährungsausschuss in Südafrikas Hauptstadt Pretoria nach eingehender Beratung und erneuter Rücksprache mit der Familie des Opfers.
Der 28-jährige Pistorius war im Oktober 2014 wegen fahrlässiger Tötung seiner damaligen Freundin Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Fünftel davon hat er im Gefängnis Kgosi Mampuru II in Pretoria abgesessen. "Ich nehme an, der Bewährungsausschuss hat endlich eingesehen, wie unfair man Oscar bisher behandelt hat", sagte Brian Webber, einer der Pistorius-Anwälte. "Man hätte ihn schon viel früher in den Hausarrest entlassen müssen."
Für den Ex-Sprintstar bedeutet das: Er zieht kommenden Dienstag in die 27-Zimmer-Villa seines Onkels Arnold in Pretoria. Wie lange er dort bleiben darf, ist unklar. Die Berufung der südafrikanischen Staatsanwaltschaft gegen das ursprüngliche Urteil wird am 3. November in Bloemfontein verhandelt. Sollte Pistorius dann doch noch wegen Mordes verurteilt werden, muss er zurück ins Gefängnis. Dann aber für mindestens 15 Jahre.