Panorama

Sommerresidenz offen für TouristenPapst-Gemächer in Gandolfo für alle sichtbar

16.10.2016, 19:37 Uhr
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Besucher bekommen in Castel Gandolfo künftig noch mehr Einblicke - und können sogar die Papstzimmer sehen. (Foto: imago/epd)

Wer würde nicht gerne sehen, wie Päpste ihre Sommerfrische verbringen? Der bescheidene Franziskus verzichtet auf Castel Gandolfo und bietet nun erstmals Besuchern auch Einblicke in die privaten Papst-Gemächer. Das Anwesen soll ein Museum werden.

Das Schlafzimmer eines Papstes anschauen? Ist bald möglich: Denn Papst Franziskus verzichtet auf seine Sommerresidenz und die Wohnung südlich von Rom. Dabei ist der Ort nur 24 Kilometer vom Vatikan entfernt. Castel Gandolfo wird in ein Museum umgewandelt. Kommende Woche werden die privaten Gemächer für das Publikum geöffnet, teilte der Vatikan mit. In der kleinen Stadt selbst leben knapp 9000 Einwohner, weltweit bekannt ist sie aber für den Sommersitz der Päpste.

Den Apostolischen Palast in Castel Gandolfo konnte man auch bisher schon besichtigen, allerdings nicht die Räume des Papstes. Jahrhundertelang erholten sich Päpste in dem Palast mit Blick auf den Albaner See und die Berge. Auch Papst Benedikt XVI. verbrachte dort die heißen Sommerwochen.

Nach seinem Rücktritt hatte sich der deutsche Pontifex erst einmal nach Castel Gandolfo zurückgezogen. Franziskus allerdings hatte die Residenz nie genutzt, seit seinem Amtsantritt predigt er Bescheidenheit und zog auch in Rom nicht in den Apostolischen Palast sondern blieb im Gästehaus Santa Marta wohnen. Diese strenge Auslegung bietet Gläubigen und Urlaubern die Möglichkeit, noch mehr Einblicke in das Leben der Päpste zu bekommen. Die Privatgemächer sind für die meisten Besucher sicher am spannendsten und werden somit noch mehr Menschen zum prunkvollen Anwesen locken als bisher.

Quelle: ntv.de, sgu/dpa

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