Panorama

Dutzende Menschen befallen Parasit im Trinkwasser hält englisches Dorf in Atem

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Blick auf den Hafen von Brixham in Devon.

Blick auf den Hafen von Brixham in Devon.

(Foto: picture alliance / empics)

Die Einwohner des englischen Fischerdorfes Brixham in Devon können ihr Leitungswasser derzeit nicht wie gewohnt genießen. Grund ist ein Parasit im Wasser. Die Behörden zählen bereits mehr als 40 Krankheitsfälle. Ein Experte geht davon aus, dass die Zahl der Erkrankten weiter steigen wird.

Wegen Krankheitsfällen durch einen Parasiten-Befall müssen Einwohnerinnen und Einwohner eines Fischerdorfs im Südwesten Englands ihr Leitungswasser seit mehreren Tagen abkochen. Die Anordnung gilt für etwa 16.000 Häuser und Geschäfte in der Gegend Brixham in Devon. Dort war ein winziger Parasit im Wasser entdeckt worden, der Durchfall verursacht.

Bislang wurden mindestens 46 Erkrankungsfälle bestätigt, laut britischer Behörde für gesundheitliche Sicherheit haben mehr als 100 weitere Personen ähnliche Symptome gemeldet. Eine Erkrankung durch den Parasiten der Gattung der Kryptosporidien kann mehr als zwei Wochen dauern.

Die Geschäftsführerin des zuständigen Wasserversorgungsunternehmens South West Water, Susan Devy, entschuldigte sich für den Befall. Das Problem geht dem Unternehmen zufolge möglicherweise auf ein Rohr in einem Weidegebiet für Kühe nahe einem Wasserbecken zurück. South West Water hat an drei Orten kostenloses, in Flaschen abgefülltes Wasser angeboten. Zudem wurde die Entschädigung für Kunden von 15 auf 115 Pfund, mehr als 130 Euro, angehoben.

Der Medizinprofessor Paul Hunter an der University of East Anglia sagte der BBC, in den kommenden Tagen oder Wochen würden wahrscheinlich weitere Menschen wegen des Parasiten-Befalls erkranken. Grund dafür sei die Länge der Inkubationszeit.

Der Abgeordnete Anthony Mangnall, der die betroffene Gegend im britischen Parlament repräsentiert, sagte, die Bewohnerinnen und Bewohner müssten wahrscheinlich noch eine weitere Woche lang Wasser abkochen. Das Wasserunternehmen werde zur Verantwortung gezogen, sagte er. "Sie haben langsam gehandelt und die Kommunikation mit Kunden ist sehr schlecht gewesen", sagte der Konservative Mangnall.

Quelle: ntv.de, jpe/AP

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