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Anwohner greifen Polizei an Parkplatzstreit in Berlin endet mit tödlicher Messerattacke

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Einsatzkräfte der Polizei stehen am Tatort - nachts zuvor waren es noch deutlich mehr.

Einsatzkräfte der Polizei stehen am Tatort - nachts zuvor waren es noch deutlich mehr.

(Foto: dpa)

Ein 37-Jähriger stellt sein Auto in Berlin quer und versperrt so eine Parklücke. Es kommt zum Streit mit einem anderen Mann, der zum Messer greift und zusticht. Das Opfer stirbt schließlich im Krankenhaus. Am Tatort kommt es noch zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Anwohnern.

Ein Streit um einen Parkplatz hat für einen 37-Jährigen in Berlin tödlich geendet. Das Opfer und der mutmaßliche Täter sollen sich Polizeiangaben zufolge um eine Parklücke gestritten haben, ehe der Mann mit einem Messer erstochen wurde. "Der später Getötete stand quer in einer freien Parklücke und wollte nicht rausfahren", sagte Sebastian Büchner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, der "Berliner Morgenpost". Der Vorfall ereignete sich bereits am Donnerstagabend. Das Opfer starb schließlich im Krankenhaus. Eine Obduktion soll im Laufe des Tages durchgeführt werden.

Die Polizei hat bereits einen 29-jährigen Tatverdächtigen festgenommen, die Mordkommission ermittelt. Bei dem Opfer handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen Mann aus Kamerun, der Täter sei Deutsch-Türke. Es gebe jedoch keine Hinweise auf eine Vorbeziehung oder Motive wie Rassismus. Der Tatverdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

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Die Hemmschwelle, eine Waffe zu tragen, sei gesunken, sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, der Zeitung. "Wer ein Messer bei sich führt, ist bereit, andere schwer zu verletzen oder gar zu töten. Es muss uns allen Sorge bereiten, wenn ein banaler Konflikt wie der Streit um einen Parkplatz sich derart hochschaukelt, dass am Ende des Tages ein Menschenleben beendet wird."

Rund um den Tatort in Gesundbrunnen versammelten sich schnell rund 50 Menschen, wie die Polizei mitteilte. Eine Einsatzhundertschaft habe sie auf Distanz halten müssen, weil sie die Polizeiarbeit behindert hätten. Mehrfachen Aufforderungen, die Ermittlungen nicht zu behindern und die Örtlichkeit zu verlassen, kamen die Personen nicht nach. Es kam zu Auseinandersetzungen, fünf Beamte wurden verletzt. "Es kann nicht sein, dass im Rechtsstaat dann polizeiliche Maßnahmen massiv behindert und Flaschen sowie Steine auf unsere Kollegen geworfen werden", sagte Jendro.

Quelle: ntv.de, mba

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