Strikte Null-Covid-Strategie Peking schließt Universität wegen eines Corona-Falls
16.11.2022, 10:16 Uhr
Die strikten Maßnahmen wurde verhängt, nachdem zuvor ein einziger Corona-Fall auf dem Gelände entdeckt worden war.
(Foto: picture alliance/dpa/HPIC)
Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgt China unverändert eine strikte Null-Covid-Strategie. In den meisten Großstädten des Landes befinden sich derzeit Menschen in Lockdowns - nun riegelt Peking auch seine Universität ab. Der Unmut im Volk wächst.
Die Behörden der chinesischen Hauptstadt haben die Peking-Universität in einen Lockdown geschickt. Wie die Hochschule mitteilte, sollten Studenten und Lehrkräfte den Campus nicht mehr verlassen. Zudem wurden Massentests angeordnet. Die strikten Maßnahmen wurde verhängt, nachdem zuvor ein einziger Corona-Fall auf dem Gelände entdeckt worden war. Landesweit meldeten die Behörden am Mittwoch rund 20.000 neue Infektionen. In ganz Peking wurden rund 370 Infektionen gemeldet.
Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgt China unverändert eine strikte Null-Covid-Strategie mit Lockdowns, strenger Kontrolle, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. Trotzdem hat die Zahl der Neuinfektionen gerade in den vergangenen Wochen wieder stark zugenommen, während sich die leicht ansteckenden Omikron-Varianten schnell verbreiten.
In Pekings bevölkerungsreichstem Bezirk Chaoyang wurden einige Teststellen näher an Wohngebiete verlegt. Dadurch erhöht sich zwar die Gesamtzahl der Teststellen, doch führte dies auch zu langen Wartezeiten. Das sorgt für zusätzliche Frustration in der Bevölkerung, da an vielen Arbeitsplätzen und anderen Orten weiterhin negative Testergebnisse innerhalb von 24 Stunden verlangt werden.
Menschenmengen durchbrechen Corona-Sperren
Auch wächst der Unmut im Volk über die andauernden strengen Maßnahmen. In praktisch allen wichtigen Großstädten des Landes befinden sich derzeit Menschen in Lockdowns. In der südchinesischen Wirtschaftsmetropole Guangzhou kommt es inmitten eines deutlichen Anstiegs der Corona-Fallzahlen zu Protesten in der Bevölkerung.
Menschenmengen durchbrachen am Montagabend Corona-Sperren in der Stadt und marschierten durch die Straßen, wie im Internet veröffentlichte Videos mit chaotischen Szenen zeigen. Unter den jüngsten Ausbrüchen in der Volksrepublik ist Guangzhou, das auch als "Fabrik der Welt" bezeichnet wird und fast 19 Millionen Einwohner zählt, die Stadt mit den meisten Fällen.
Quelle: ntv.de, can/dpa/rts