Panorama

Türkische Behörden ermitteln Pole Dance am Flaggenmast - Tänzerin droht Gefängnisstrafe

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Türkische Behörden haben Ermittlungen gegen eine ausländische Touristin eingeleitet, die an einem Fahnenmast unter der Nationalflagge Pole Dance tanzt. Wegen des "unangemessenen Verhaltens" droht die Staatsanwaltschaft mit Haft.

Die türkischen Behörden haben Ermittlungen gegen eine ausländische Touristin eingeleitet, die an einem Fahnenmast unter der Nationalflagge eine Pole-Dance-Einlage zum Besten gab. Wegen des "unangemessenen Verhaltens einer Ausländerin" habe die Staatsanwaltschaft der Provinz Nevsehir Strafanzeige gestellt, teilte das Büro des Gouverneurs mit. Der "abscheuliche Vorfall" werde als Zeichen der "Respektlosigkeit für die Werte unserer Nation" gewertet, hieß es weiter.

Ein Videoclip zeigt, wie die in Leggins und in einem bauchfreien T-Shirt bekleidete junge Frau den auf einem Aussichtspunkt stehenden Fahnenmast als Pole-Dance-Stange nutzte. Ihre Tanzeinlage im Touristenort Uchisar im zentraltürkischen Kappadokien dauerte nur wenige Sekunden.

Den Namen der Frau und ihre Staatsangehörigkeit nannten die Behörden nicht. Es ist unklar, ob sie identifiziert und festgenommen werden konnte. Die gegen sie eingeleiteten Ermittlungen betreffen Artikel 300 und 301 des türkischen Strafrechts. Die Missachtung der türkischen Flagge und die "Beleidigung des Türkentums, der türkischen Nation, ihrer Regierung oder nationaler Helden" steht unter Strafe. Der Tänzerin drohen mehrere Jahre Gefängnis.

Quelle: ntv.de, bho/AFP

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