"Bis Jahresende klären"Polen leitet offizielle Suche nach Nazi-Zug ein

Bei der Suche nach dem angeblichen verschollenen Nazi-Zug in Niederschlesien sind auch die Behörden im Schatzfieber. Die Gemeinde Walbrzych will bis Jahresende klären, ob der "Goldzug" tatsächlich in einem unterirdischen Versteck liegt.
Gewissheit über einen rätselhaften "Nazi-Zug" unter der Erde will die niederschlesische Stadt Walbrzych bis zum Jahresende schaffen. "Wir haben beim Kulturministerium und der (Bahngesellschaft) PKP die Genehmigung eines Untersuchungsprogramms beantragt", sagte Walbrzychs Bürgermeister Roman Szelemej.
Szelemej rechnete damit, dass etwa Mitte November die Suche nach dem angeblichen deutschen Panzerzug beginnen könnte, für den zwei Hobby-Schatzsucher im August Anspruch auf Finderlohn angemeldet hatten. "Bis Jahresende sollte die Angelegenheit definitiv geklärt werden", sagte der Bürgermeister der Bergbaustadt. Ob der Zug tatsächlich existiert, ist nach wie vor unklar. Doch allein die Berichte über den "Goldzug" hatten in Niederschlesien ein regelrechtes Schatzfieber ausgelöst.
Dort kursieren seit Jahrzehnten Gerüchte, dass die Deutschen vor Ende des Zweiten Weltkriegs Schätze in den Tunneln und Schächten der Bergbauregion versteckten. Experten des polnischen Militärs hatten bereits den angeblichen Fundort an der Bahnlinie zwischen Breslau (Wroclaw) und Walbrzych auf Minen und Blindgänger untersucht und das Gelände für sicher für Grabungsarbeiten erklärt.