Ein Fahrgast sieht vom Zug aus einen leblosen Körper in der Seine bei Paris treiben und alarmiert die Polizei. Die Beamten eilen zum Ufer und entdeckten drei weitere Leichen. Berichten zufolge sollen sie mehrere Tage unter Wasser gelegen haben.

Unweit von Paris sind vier Leichen in der Seine gefunden worden. Eine Verbindung zwischen ihnen habe bisher nicht hergestellt werden können, teilte die Staatsanwaltschaft Créteil mit. Die Beschaffenheit des Flusses an der Fundstelle in Choisy-le-Roi könne der Grund sein, warum die Leichen sich genau dort befanden. Woran die Menschen starben und wer sie sind, ist bisher unklar.

Den Hinweis auf die Toten soll demnach ein Fahrgast gegeben haben, der angab, eine der Leichen aus dem Zug heraus in der Seine gesehen zu haben. Einsatzkräfte bargen die leblosen Körper am Mittwoch. Einem Bericht der lokalen Zeitung "Actu17" zufolge wurde die erste Leiche geborgen, dann eine zweite am Rande des Kais. Eine dritte Leiche sei in Ästen feststeckend entdeckt worden, eine sei in der Strömung getrieben.

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Der Zeitung "Le Parisien" zufolge handelt es sich bei den vier Toten allesamt um Männer. Drei von ihnen seien vollständig bekleidet gewesen. Einer habe weder Hose noch Unterwäsche am Körper gehabt. Die Leichen waren laut der Zeitung bereits seit mehreren Tagen im Wasser. Die Leichen seien "in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung", wird der Bürgermeister von Choisy-le-Roi, Tonino Panetta, zitiert. Der Bürgermeister glaubt, dass sie "wahrscheinlich ziemlich weit weggetrieben" seien.

Drei der Männer sollen afrikanischer Abstammung und ein vierter Mann nordafrikanischer Abstammung sein, berichtet "Actu17" unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle. Es seien vier separate Todesermittlungen eingeleitet worden, heißt es den Angaben einer zweiten Quelle zufolge. Es sei noch ungeklärt, ob die vier Opfer gleichzeitig starben. Eine Autopsie werde derzeit durchgeführt, jedoch gebe es zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise, die auf ein kriminelles Vorgehen schließen ließen.