Panorama

Opfer sind Deutsche Polizei ermittelt nach Absturz von Seilschaft

Die tödlich Verunglückten waren zwischen 34 und 70 Jahre alt.

Die tödlich Verunglückten waren zwischen 34 und 70 Jahre alt.

(Foto: dpa)

Um sich gegenseitig vor einem Absturz zu bewahren, bilden Bergsteiger in Österreich eine Seilschaft. Die Gruppe aus Deutschland kommt trotzdem bei einem Unglück ums Leben. Angeblich soll ein Mitglied am Seil ausgerutscht sein.

Nach dem Tod von fünf Mitgliedern einer Seilschaft aus Bayern im Salzburger Land will die Polizei den einzigen Überlebenden zum Hergang des Bergdramas befragen. Ein 75-jähriger Bergsteiger der sechsköpfigen Gruppe überlebte schwer verletzt und wurde nach Salzburg geflogen. Er werde befragt, sobald er ansprechbar sei, sagte dort ein Polizeibeamter. Ein Arzt des Krankenhauses sagte, der Zustand des Verletzten sei stabil.

Die Befragung der Zeugen durch die Polizei ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Nach den bisherigen Erkenntnissen rutschte einer der Bergsteiger Sonntagfrüh in rund 3000 Metern Höhe aus, als er umzukehren versuchte. Dabei soll er seine Bergkameraden 200 Meter mit in die Tiefe gerissen haben. Die Gruppe stürzte in eine Spalte. Der Hang nahe Krimml hatte an der Unfallstelle eine Neigung von rund 40 Grad und war komplett mit blankem Eis bedeckt. Klar sei mittlerweile, dass die Gruppe von dem 70-jährigen Verunglückten geführt wurde. Ob er auch geprüfter Bergführer war, stand noch nicht fest.

Alle Opfer des schweren Alpinunglücks nahe Krimml im Salzburger Land stammen aus der Nähe des oberbayerischen Wallfahrtsortes Altötting. Allein drei Tote im Alter zwischen 34 und 70 Jahren wohnten in Burgkirchen an der Alz, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim mitteilte. Ein 65- jähriger Toter stammte aus Garching an der Alz, ein weiterer 56-Jähriger aus Emmerting. Mit einer Ausnahme gehörten alle Opfer der Sektion Burgkirchen des Deutschen Alpenvereins (DAV) an.Wie erfahren und wie gut sie ausgerüstet waren, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Laut Bergrettern können Gletscher in dieser Jahreszeit eisglatt und deshalb für Bergsteiger sehr gefährlich sein.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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