Panorama

In der Nähe von AachenPolizei findet drei Leichen in Familienhaus

04.01.2020, 18:48 Uhr
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Das Haus, in dem die Personen gefunden wurden, liegt in Langerwehe im Kreis Düren bei Aachen. (Foto: dpa)

In einem Wohnhaus nahe Aachen kommt es zu einer Tragödie: Drei Menschen werden dort tot aufgefunden. Alle weisen Verletzungen auf, die von einem scharfen Gegenstand stammen könnten. Von weiteren Beteiligten an der Bluttat gehen die Ermittler bisher nicht aus.

Einen grausigen Fund machen Polizisten in einem Familienhaus in Langerwehe im Kreis Düren bei Aachen: Die Beamten entdecken drei Leichen. Es handele sich um eine 60 Jahre alte Frau, eine 45 Jahre alte Frau und einen 43 Jahre alten Mann, sagte Oberstaatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts.

"Zum jetzigen Zeitpunkt vermuten wir, dass die drei infolge von scharfer Gewalt verstorben sind", so Schlenkermann-Pitts. Das bedeute, dass etwas Scharfes in den Körper eingedrungen sei. Es gebe keine Hinweise darauf, "dass eine vierte Person in das Geschehen involviert war". Es werde deshalb auch nach keinem Täter gefahndet. Möglicherweise handele es sich um Suizid oder erweiterten Suizid, doch das sei Spekulation, betonte Schlenkermann-Pitts. Man wisse noch nicht genau, was passiert sei. Bei einem erweiterten Suizid tötet jemand zunächst andere Menschen und dann sich selbst.

Die Leichen würden am Sonntag obduziert, sagte Schlenkermann-Pitts. Es handele sich um "drei deutsche Bewohner eines Zweiparteienhauses". Sie seien am Samstagmorgen von jemandem aufgefunden worden, der dann die Polizei alarmiert habe. Das verklinkerte Haus wurde von der Polizei abgesperrt. Beamte der Spurensicherung arbeiteten im Inneren.

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen:

  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112

  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222 oder 116-123, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111; Mo-Sa von 14 bis 20 Uhr)

  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.

  • In der deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.

  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Quelle: jru/dpa

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