Spürhund schlägt an Polizei muss Landgericht Heilbronn zeitweise räumen
05.12.2024, 10:18 Uhr Artikel anhören
Im Landgericht Heilbronn wurde letztlich "nichts Verdächtiges" gefunden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Aufregung am Landgericht Heilbronn. Ein Spürhund für Sprengstoffe schlägt an. Die Polizei reagiert direkt und räumt das Gebäude. Der Vorfall steht im Zusammenhang mit einem Verfahren gegen einen mutmaßlichen Dschihadisten. Die Aufregung währt zum Glück nicht lange.
Am Landgericht Heilbronn hat ein Großeinsatz der Polizei für Aufregung gesorgt. Das Gebäude wurde vorsorglich geräumt, wie die Polizei auf X berichtete. Es habe zuvor eine "verdächtige Wahrnehmung" gegeben. Bestätigt wurde, dass ein Spürhund für Sprengstoffe an Ort und Stelle eingesetzt wurde. Die "Heilbronner Stimme" berichtete, dass alle Sitzungen unterbrochen worden seien.
Die Zeitung schrieb vom Zusammenhang mit einem laufenden Verfahren gegen einen 25-Jährigen aus Bad Friedrichshall. Er und ein Komplize sollen im Mai einen Anschlag auf eine Synagoge in Heidelberg oder Frankfurt am Main geplant haben. Ein dritter Mann ist ebenfalls angeklagt, befindet sich jedoch auf freiem Fuß. Bei einer Wohnungsdurchsuchung soll der 25-Jährige Polizisten mit Messern angegriffen haben.
Er soll in die Türkei gereist sein. Dabei soll er von Dritten unterstützt worden sein. Sein Ziel war offenbar, nach Syrien zu reisen, um sich dort Dschihadisten anzuschließen, lautet der Vorwurf laut "Heilbronner Stimme".
Polizeisprecher Marcel Dominke bestätigte der Zeitung, dass der Verhandlungssaal, in dem besagter Prozess stattfinden sollte, durchsucht worden sei. Man müsse "vom Ernstfall ausgehen". Der trat jedoch nicht ein. Gegen 9.30 Uhr erklärte das Polizeipräsidium den Einsatz auf X für beendet. Bei der Suche sei "nichts Verdächtiges" gefunden worden. Das Gebäude ist wieder freigegeben.
Quelle: ntv.de, als/dpa