Großeinsatz in Brandenburg Polizei rückt in Haus von verschanztem Mann vor
11.11.2023, 17:45 Uhr Artikel anhören
Die Lage blieb am Samstag unübersichtlich. Einwohner äußerten sich beunruhigt.
(Foto: picture alliance/dpa/TNN)
Die Lage bei einem Großeinsatz in Brandenburg ist unübersichtlich. Während das Kind und seine Mutter inzwischen in Sicherheit sind, versucht die Polizei Kontakt zu einem verschanzten Mann aufzunehmen. Inzwischen ist die Polizei ins Haus eingedrungen.
Die Polizei ist in das Haus des bewaffneten Mannes vorgerückt, der sich seit mehr als 24 Stunden in der Gemeinde Milower Land verschanzt hat. Beamte befänden sich im und am Haus, sagte ein Polizeisprecher. Unklar blieb zunächst, ob der Mann bei dem Zugriff überwältigt werden konnte.
Der Mann gab bereits mehrere Schüsse ab. Ursprünglich hatten sich in dem Gebäude auch noch ein weiterer Mann sowie ein Kind mit seiner Mutter aufgehalten. Kind und Frau konnten in der Nacht das Gebäude verlassen. Der zweite Mann war bereits am Freitagnachmittag festgenommen worden, als er aus dem Haus kam. Verletzt wurde niemand, viele Details sind derzeit noch unklar. Die Polizei war am Freitagnachmittag mit einem Großaufgebot angerückt, um einen Beschluss des Amtsgerichts zu vollstrecken und das Kind dem Jugendamt zu übergeben.
Die Lage blieb am Samstag unübersichtlich. Einwohner äußerten sich beunruhigt. Die Polizei hatte Anwohner dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Der Bürgermeister der Gemeinde Milower Land rief zur Besonnenheit auf. Das Dorf liegt etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brandenburg an der Havel.
"Hoffentlich behalten alle die Nerven"
Ein Reporter berichtete am Mittag von einer Detonation vor dem Haus. Ein Panzerfahrzeug habe sich Richtung Gebäude in Bewegung gesetzt. Die Polizei wollte bis zum Nachmittag einen Zugriff zunächst nicht bestätigen. Die polizeilichen Maßnahmen liefen noch, wie es hieß.
Bürgermeister Felix Menzel rief dazu auf, sich nicht an Spekulationen im Internet zu beteiligen. "Das bringt nichts, die Leute sollen bitte abwarten", sagte Menzel in der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". "Ich hoffe, dass niemand verletzt wird - weder von der Bevölkerung noch von den Einsatzkräften." Die Situation sei beunruhigend und außergewöhnlich. "Hoffentlich behalten alle die Nerven."
Das Haus, in dem sich der Mann verschanzt hat, liegt im kleinen Ort Vieritz mit rund 300 Einwohnern in der Gemeinde Milower Land, etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brandenburg an der Havel an der Grenze zu Sachsen-Anhalt.
Quelle: ntv.de, jki/dpa