Drogenfund in Essener SupermarktPolizei stellt Kokain in Bananenkisten sicher

Wieder geht der Polizei eine Ladung Drogen ins Netz: In einem Supermarkt in Essen beschlagnahmen Beamte palettenweise Kokain. Der Stoff ist in Bananenkisten verpackt. Wie viel genau gefunden wurde und wohin es gehen sollte, ist noch unklar.
Versteckt in Bananenkisten auf Dutzenden Paletten hat die Polizei im Großmarkt von Essen eine große Menge Rauschgift sichergestellt. "Wir gehen im Moment davon aus, dass es sich um Kokain handelt", sagte eine Polizeisprecherin. Während die "Bild"-Zeitung von "Hunderten Kilo Kokain" berichtete, schätzte die Sprecherin die entdeckte Menge auf einen "zweistelligen Kilobereich".
Allerdings seien auch noch nicht alle Kisten gesichtet worden. Den entscheidenden Tipp hätten Beschäftigte des Marktes gegeben: "Denen ist aufgefallen, dass da etwas in den Bananenkisten war, das da normalerweise nicht hineingehört", sagte ein weiterer Polizeisprecher.
Viel Kokain unter noch mehr Bananen
Unklar ist bislang, wohin die Bananen gebracht werden sollten. Laut "Bild" sollte die Lieferung am Freitag bei einem Discounter im Obstregal landen. Bananenkisten als Versteck für Kokain sind nach Einschätzung des Bundes Deutscher Kriminalbeamter nichts Ungewöhnliches.
Deutschland importiere mehr als eine Million Tonnen Bananen, sagte Thomas Spaniel, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Berlin. Bei solchen Größenordnungen sei es unmöglich, in den Häfen alle Container eingehend zu prüfen. "Da hat man kaum eine Chance", meinte Spaniel. Daher biete es sich für Schmuggler an, das Rauschgift in Bananenkisten zu verstecken.
Ende Juli 2015 fanden Ermittler in zwei Supermärkten in Nordrhein-Westfalen mindestens 400 Kilogramm Kokain - abgepackt in Bananenkisten. Der Rekordfund stammt jedoch aus dem April 2010. Versteckt in Holzbriketts waren im Hamburger Hafen 1300 Kilogramm Kokain in einem Frachtcontainer aus Paraguay gefunden worden.