Polizist in Völklingen getötet 18-jähriger Tankstellenräuber ins Gefängnis verlegt
04.09.2025, 18:51 Uhr Artikel anhören
Der Täter erschoss den 34-jährigen Polizisten in Völklingen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei der Verfolgungsjagd, bei der in Völklingen ein Tankstellenräuber einen 34-jährigen Polizisten getötet hat, wird auch der Täter verletzt. Er kommt zunächst in ein Krankenhaus. Nun wird er von der Intensivstation in eine Gefängnisklinik verlegt.
Zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten im saarländischen Völklingen ist der Täter aus dem Krankenhaus in eine Justizvollzugsanstalt verlegt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken auf Anfrage mit. Der Mann befinde sich inzwischen nicht mehr in akuter Lebensgefahr, sei ansprechbar und könne im Gefängnis weiter medizinisch behandelt werden.
Der Beschuldigte sitzt laut Staatsanwaltschaft weiter in Untersuchungshaft. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des schweren Raubüberfalls, des Mordes und des zweifachen versuchten Mordes ermittelt.
Der 34 Jahre alte Polizeioberkommissar Simon Bohr war am 21. August in Völklingen erschossen worden, als er mit Kollegen versuchte, den mutmaßlichen Täter nach einem Überfall auf eine Tankstelle zu fassen. Der Staatsanwaltschaft zufolge wurde er von sechs Schüssen getroffen, nachdem der Täter einem Kommissarsanwärter in einem Handgemenge die Dienstwaffe entrissen hatte. Der 18-Jährige war angeschossen und im Krankenhaus behandelt worden.
Zu Ehren des getöteten Polizisten findet am Freitag eine Gedenkveranstaltung der saarländischen Landesregierung statt. Neben Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und dem saarländischen Innenminister Reinhold Jost wird auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt erwartet. Der Polizeibeamte war am vergangenen Samstag in seiner Heimatgemeinde Saarlouis beigesetzt worden.
Unmittelbar nach seinem Tod wurden eine private und eine Spendenaktion der Polizeigewerkschaft gestartet, um die Angehörigen zu unterstützen. Den Angaben zufolge kamen dabei innerhalb weniger Tage mehrere Hunderttausend Euro zusammen.
Quelle: ntv.de, gri/dpa