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Tod an der Autobahn Prozess um ermordete Lehrerin beginnt

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Der Fall gab zunächst Rätsel auf.

Der Fall gab zunächst Rätsel auf.

(Foto: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/d)

Im Mai 2023 wird an der A9 eine tote Frau in einem Auto gefunden, das Unfallspuren aufweist. Die Ermittlungen sind schwierig und langwierig, doch jetzt stehen ihr früherer Lebensgefährte und sein Schulfreund vor Gericht. Musste die 40-Jährige wegen eines Sorgerechtsstreits sterben?

Rund acht Monate nach dem Auffinden einer toten Frau in einem Auto auf dem Standstreifen der Autobahn A9 beginnt am Vormittag der Mordprozess vor dem Landgericht Potsdam. Angeklagt wegen gemeinschaftlichen Mordes sind der 42-jährige Ex-Freund der Lehrerin und ein gleichaltriger mutmaßlicher Komplize.

Die Anklage der Staatsanwaltschaft wirft den beiden Deutschen vor, die 40 Jahre alte Frau im Mai vergangenen Jahres auf der Autobahn A9 in Brandenburg "heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen mittels einer Schusswaffe ermordet zu haben". Die beiden Männer waren gut zwei Monate nach der Tat im schleswig-holsteinischen Glückstadt und auf dem Rasthof "Börde Süd" in Sachsen-Anhalt gefasst worden. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Zu den Hintergründen der Tat schwiegen die Ermittler aber eisern.

Lokalen Medienberichten zufolge soll es zwischen einem der Angeklagten und der Lehrerin einen Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn gegeben haben. Der Ex-Lebensgefährte soll dann seinem Schulfreund den Auftrag zu der Bluttat gegeben haben. In einem Fall gehe es um dringenden Mordverdacht, in dem anderen um den Verdacht der Anstiftung zum Mord, so die Staatsanwaltschaft Potsdam.

Schwieriger Prozess

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Am 10. Mai hatte die Polizei auf der Autobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Beelitz und Brück (Potsdam-Mittelmark) in einem auf dem Standstreifen abgestellten Auto die tote 40-Jährige entdeckt. Zuvor war es laut Polizei dort zu einem Unfall gekommen. Sie war an einer Schule in der Region als Lehrerin tätig.

Die Ermittlungen erwiesen sich zunächst als außerordentlich schwierig. Auch der Prozess, sagen Juristen, wird nicht einfach. 25 Prozesstage bis in den Mai hinein sind angesetzt, mehr als 160 Zeugen sollen gehört werden. Angehörige des Opfers treten als Nebenkläger auf. Ein Urteil könnte demnach am 21. Mai gesprochen werden.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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