Bei einem Krippenspiel in der Ukraine gibt Putin kein gutes Bild ab. Er will das Jesuskind rauben und wird als die Inkarnation des Bösen dargestellt. Gläubige finden hingegen Gefallen am bösen Putin.

In der ukrainischen Stadt Lemberg (Lwiw) ist der russische Präsident Wladimir Putin beim Krippenspiel in der Rolle des König Herodes aus der Weihnachtsgeschichte des Neuen Testaments vorgeführt worden. Mit einer Maske Putins trat bei dem Krippenspiel ein Schauspieler auf, der die Krone des Königs Herodes trug.

Als König trachtete die Putin-Figur danach, der Jungfrau Maria ihr Jesuskind zu stehlen. Zwei ukrainische Soldaten hinderten ihn daran. Putin verkörpere "das Unglück auf unserer Erde", sagte Christina Tusiak-Schabat von der Gruppe Fest, die das Krippenspiel organisierte.

"Wegen dieses Mannes müssen unsere Soldaten noch immer sterben." Die ukrainischen Soldaten seien dazu da, die Krippe zu schützen. Hunderte von Menschen betrachteten die Krippe, die im Zentrum von Lemberg aufgebaut worden war. Sie fanden daran Gefallen, viele fotografierten sich selbst vor der Krippe.

Herodes wird aufgrund der biblischen Erzählung im Christentum als Inkarnation des Bösen betrachtet. Historisch gesehen war Herodes jedoch ein römischer König jüdischen Glaubens. Dem Herrscher wird die Errichtung zahlreicher Bauten - darunter die jüdische Festung Masada - in Jerusalem und Umgebung zugeschrieben.