Bei der Meldung der aktuellen Corona-Zahlen durch das Robert-Koch-Institut kommt es wieder zu Unstimmigkeiten. Am frühen Morgen meldet die Behörde eine extrem gesunkene Inzidenz - ein offensichtlicher Fehler. Wenig später zieht das RKI die Daten wieder zurück.

Das Robert-Koch-Institut offenbart zum wiederholten Mal Probleme bei der Bereitstellung der aktuellen Pandemie-Daten. Am frühen Morgen verbreitete die Behörde auf dem institutseigenen Dashboard zunächst die Information, die Sieben-Tage-Inzidenz sei auf 338,1 gesunken. Dabei handelt es sich offensichtlich um eine Panne, am Vortag hatte der Wert noch bei 427 gelegen. Ein solch starkes Absinken ist nicht durch die von den Landesbehörden gemeldeten Zahlen gedeckt. Zudem wies das RKI die Neuinfektions- und Todeszahlen vom Vortag aus.

Im Laufe des Morgens fiel der Behörde die Panne auf, das Dashboard ging offline, mit dem Verweis, die Zahlen würden derzeit aktualisiert. In den vergangenen Tagen kam es wiederholt zu Unstimmigkeiten mit den RKI-Daten. So meldete die Behörde am Dienstag zunächst kommentarlos auffallend niedrige Fallzahlen für Sachsen und damit verbunden ein Sinken der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Ursache für dieses Problem war eine Panne beim Sächsischen Informatik Dienst.

Hier die derzeit aktuellsten Zahlen zum Pandemiegeschehen: ntv.de wertet jeden Abend die Daten aus, die von den Gesundheitsämtern an die Landesbehörden gemeldet werden - also ohne den Umweg über das RKI. Demnach kamen bis gestern Abend 68.099 neue Fälle hinzu, die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion stieg um 524.

Update: In der Zwischenzeit hat das RKI die aktuellen Daten nachgeliefert. Demnach sank die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erneut leicht. Der Wert liegt bei 422,3. Am Vortag hatte er noch bei 427,0 gelegen, vor einer Woche bei 439,2. Neu gemeldet wurden 70.611 Infektionen. Das RKI verzeichnete 465 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.