Panorama

120 Italiener erhielten Vakzin Razzia nach Massen-Impfung in München

Die Gruppen-Impfung der 120 Italiener fand in diesem Hotel nahe des Flughafens München statt.

Die Gruppen-Impfung der 120 Italiener fand in diesem Hotel nahe des Flughafens München statt.

(Foto: imago/Stephan Görlich)

Der Fall sorgt für Wirbel und verärgert Ministerpräsident Söder: 120 Mitarbeiter eines italienischen Nobel-Hotels fliegen nach Deutschland und erhalten hier ihre Impfung. Das machen Ärzte, ein Apotheker und Anwälte möglich. Nun werden ihre Räumlichkeiten durchsucht.

Nach der Impfung von rund 120 Mitarbeitern eines italienischen Nobel-Hotels in einem Hotel am Münchner Flughafen, sind mehrere Objekte in München durchsucht worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg ließ unter anderem eine Arztpraxis, eine Rechtsanwaltskanzlei und eine Apotheke durchsuchen. Die Ermittlungen richten sich gegen sieben Beschuldigte wegen des Verdachts der Unterschlagung von Impfstoff, der Bestechung und der Bestechlichkeit im Gesundheitswesen.

Die Frage, warum die Hotel-Mitarbeiter nach Deutschland eingeflogen wurden und hier ihre Impfung statt in Italien bekamen, ist nach wie vor ungeklärt. Laut Mitteilung der Ermittler steht der Apotheker im Verdacht, sich der Unterschlagung schuldig gemacht zu haben, indem er den Impfstoff zur Verfügung stellte. Ein Arzt wiederum habe diesen dann aufgekauft. Der beschuldigte Anwalt soll einen entsprechenden Vertrag für die Impfaktion entworfen haben.

Die Staatsanwaltschaft stellt dazu fest: "Die Bundesrepublik Deutschland erwirbt den Corona-Impfstoff und stellt ihn nur dem nach der Corona-Impfverordnung berechtigten Personenkreis zur Verfügung. Der Impfstoff wird den Apothekern und Ärzten unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Die geimpften Mitarbeiter des italienischen Hotels waren nicht impfberechtigt und hatten daher, unabhängig von der Impfpriorisierung, in Deutschland keinen Anspruch auf eine Impfung gegen das Coronavirus."

Quelle: ntv.de, als

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